Gibt' s Ersatz für Omega?

Warum? Bootstrap bringt das Grid-System und die zugehörigen Javascript-Libraries mit, ähnlich wie Omega. Auf Basis von Barrio (Bootstrap 4) ist es möglich, ein komplett eigenes Theme zu entwickeln. Ob mit oder ohne SASS, das ist eigentlich egal bzw. Geschmacksache. Das heißt eigentlich ist es eine Frage der projektbezogenen Abwägung des Verhältnisses zwischen Aufwand und Arbeitserleichterung.

Ich habe unter D7 auch immer Omega verwendet und war begeistert.
Inzwischen nur noch Bootstrap. Das hat so viele Vorteile..
Da habe ich mich jetzt auch in Barrio mit SASS rein gearbeitet.
Ich verwende auch die Hilfsklassen in Views und vieles mehr.
Wenn ich jetzt bei meinem eigenen Projekt, das noch unter D7 läuft, mit Omega Änderungen machen muss, verstehe ich gar nicht mehr, was ich da dran gefunden habe. ;-)

Ich glaube, solange wie das her ist, muss man ehrlich sagen, dass für viele schlicht die Möglichkeit des grafischen Benutzerinterfaces fürs Layout das war, was wir „daran gefunden haben“. Es waren früher einfach noch mehr Site-Builder dabei, die nicht mit Kommandozeile arbeiteten. Die waren mit der plötzlichen Notwendigkeit für responsive Design auf einmal aufgeschmissen. Das sah man ganz deutlich am Riesenschock, der plötzlich durch die Gemeinde ging, als Omega 4 das kippte und die Leute auf die Kommandozeile zwang, erfolglos allerdings. Es gab ja auch damals schon Bootstrap und Konsorten. Das benutzten aber Profis.

Tja, was für Vorteile sind das denn die du meinst? Sind das auch Vorteile für jemanden der ganz traditionelle, einfache Seiten baut? Omega 3 hatte mir genügt. Hätte die 5er Version für Drupal 8 diese Funktionalität wieder erreicht, hätte ich keinen Grund über ein anderes Theme nachzudenken.
Ich bin aber auch kein Gegner eines neuen Ansatzes. Es ist mir nur so schwierig einzuschätzen, ob ich auf dem Bootstrap-Weg nicht ein Fass aufmache, das ich gar nicht brauche. Ich hatte den ganzen SASS-Kram auch benutzt, aber damit defakto einen professionellen, businesstauglichen Theming-Workflow gestartet der lächerlich war für die 150 Zeilen CSS, die ich normalerweise benötige. Ich baue ja keine angepassten Themes für Großkunden. Seit einer Weile editier ich wieder direkt mein CSS-File auf dem Server und verwende auch keine lokale Entwicklungsumgebung mehr, nur Firebug. Damit habe ich natürlich viel Zeit und Aufwand gespart.
Ich habe aber auch keine Angst davor, wieder dorthin zurückzugehen, wenn ich mir wirklich sicher wäre, das ich damit dann auch wieder ein paar Jahre arbeite.

Ich meine, guckt euch mal die Seite von Dries an :-) Der scheint das alles auch nicht für nötig zu halten.

Aber wenn auch hier niemand ernsthafte Alternativen kennt, dann ist das wohl vorgezeichnet.
Von all dem abgesehen, tun wir uns denn als Drupal-Gemeinde damit einen Gefallen einen solchen defakto-Standard mit zu schaffen?

Ja, das stimmt...ich bin damals auch auf Omega 3 gekommen, wo ich von Typo3 auf Drupal gewechselt bin und noch unsicher war, wie man denn selbst ein Subtheme baut u.s.w.

Ob Du Boostrap brauchst und nutzt, liegt natürlich an Dir. Du hast ja geschrieben, Du vermisst ein Grid-System.
Die Hilfs-Klassen von Bootstrap kannst Du auch als Nicht-Entwickler benützen.

Und Du kannst auch Bootstrap ohne Konsolen-Nutzung installieren.
Nur mal ehrlich - bei D8 kommst Du ja auf Dauer sowieso nicht weit ohne Konsole.
Spätestens wenn Du mal ein Modul brauchst, das Composer erfordert.
Hast Du dann nicht von vorne weg mit Composer das Projekt installiert und upgedated, hast Du spätestens dann ein Problem.

Bei "ganz traditionellen, einfachen Seiten" ist die Frage, ob Drupal 8 das richtige System ist.
Wobei ich mich genau damit gerade beschäftige und Pakete zusammen stelle, mit denen das klappen könnte.
Also Theme, Module, PageBuilder- Module ect.

In der Zwischenzeit, wo D7 schon Auslaufmodell war, D8 aber noch nicht ganz ausgereift, habe ich angefangen, auch Projekte unter Wordpress zu bauen.
Bzw. meine Grafiker-ParterInnen schieben mir solche zu, die ich dann schlecht ablehnen kann.
Und womit arbeite ich dort? Inzwischen auch am liebsten mit Themes, die auf Bootstrap basieren.

Contao ist auch ein mögliches CMS für Deine Ansprüche und auch dort gibt es Bootstrap-Theme.
Das ist das schöne dran. Einmal eingearbeitet, ist es recht universell.

Ich hab' auf meiner eigenen Seite https://rasmusnet.de eine Bilddatenbank laufen, da benötige ich absolut Drupal. Gerade das, was mit 8 im Laufe der Zeit nachkam, in dem Fall das Core Media, ist hervorragend, und macht einen großen Unterschied zu dem, was ich sonst noch kenne. Für so etwas muss man sonst eine tierisch teure Entwicklung buchen, langfristig tierisch teuer. Ich tippe darauf, dass Drupal eine Zukunft hat bei größeren, aber auch mittleren und kleinen, redaktionellen Anwendungen. Wenn die PageBuilder-Module, die du ansprichst, vielleicht in Zukunft Drupals Layout Builder ersetzen könnte, wär das die nächste große Sache, finde ich.

In meinem Fall, ich werd halt manchmal gefragt, ob ich jemandem eine Seite machen kann, nehme ich dann natürlich nichts anderes, deswegen möchte ich diese trendigen "One-Pager" auch mit Drupal machen, und auch meine eigene Seite wird irgendwann mal wieder ein Facelift benötigen. Aber ich nehme keine fertigen One-Pager, mit denen ich dann die nervigen Anpassschwierigkeiten bekommen könnte, die ich bei solchem Low-Budget-Kram nicht brauchen kann. Ich möchte wieder ein "leeres" Grundtheme und frage mich gerade, was das denn sein könnte. Bootstrap drängt sich so dermaßen auf, dass es wohl ein Muss ist, aber ohne die Frage in die Gemeinde, ob das die meisten auch so sehen, möchte ich die Entscheidung noch nicht so recht treffen. Daher frage ich so allgemein... (Zwei ziemlich deutliche Antworten habe ich ja nun auch schon :-) Danke also schonmal )

Ich kann dir Radix empfehlen. Das hat mittlerweile Bootstrap-Miniaturbild 4 Support und einen Preprocessor für sass. Die Fehlersuche und das erstellen eines Designs ist, wenn man weiss, wie man Drupal in den Development Mode versetzt ein Traum. Der einzige Haken. Auf Windows würde ich das nicht versuchen. Das wäre mir zu viel Konfigurationsarbeit. In einer Linux-Umgebung ist das Teil unschlagbar.

Wie muss ich denn bei Barrio vorgehen, um meine Seite auf deiser Basis so zu gestalten.
Bin nicht gerade der Profi auf dem Gebiet und finde kein passendes Theme.

Du musst Dich im Grunde entscheiden, ob Du SASS nutzen möchtest, oder nicht.
WEnn nicht, dann IST Barrio ja das Theme, von dem Du ein Subtheme erstellst...wie immer.
Da gibt es sowohl zu Barrio, als auch zu Subthemes viele Dokus und Blogs im Netz.
Die Sonne scheint, ich kann Dir das nicht alles erklären...probiere es einfach aus und wenn Du irgendwo gar nicht weiter kommst, dann kannst Du ja noch ne konkrete Frage stellen.