Verbesserter Auswahlprozess für die DrupalCon München
Liebe Drupal Community,
während der Vorbereitungen der Inhalte für die Münchener DrupalCon
diskutierten die Verantwortlichen der einzelnen Tracks - sehr
ausführlich - den Auswahlprozess für vorgeschlagene Sessions. Innerhalb
von Minuten kam die Frage nach Abstimmungen durch die Community auf und
nach Stunden redeten wir noch immer über deren Probleme, Vorteile,
Risiken, Genauigkeit usw.
Kurz gesagt: es wurde klar, dass die Mehrheit einen Abstimmungs-Prozess als ein geeignetes Mittel dafür
sieht, mit welchem die Community uns ihren Willen mitteilen kann. Aber, und nun
kommt das Problem, unsere Erfahrung zeigt, dass Abstimmungsergebnisse
kein guter Indikator für die Qualität oder Relevanz einer Session,
das Interesse am Thema oder die Besucherzahl sind.
Abstimmung
Ich glaube, es ist allen klar, dass Abstimmungen als
Beliebtheits-Wettbewerb nicht gut sind. Des Weiteren kann eine
Abstimmung einen falschen Eindruck erwecken: Nur weil man die meisten
Stimmen erhalten hat, heißt dies noch nicht, dass man auch eine Session
halten wird. Abstimmungen benachteiligen externe Speaker im Vergleich zu
populären Drupalern und viele Stimmen auf "Flame-War"-Themen können den
Fokus von anderen ebenso guten Sessions nehmen. Das Problem ist
nicht neu und viele haben ihre Meinung geäußert, dass eine Änderung
stattfinden muss. Unter anderem Morten - ein langjähriger Speaker,
Track-Verantwortlicher und DrupalCon Organisator - veröffentlichte einen
Vorschlag in Bezug auf die Ineffizienz von Abstimmungen
(http://morten.dk/blog/drupalcon-voting-waste-time-resources).
Korrekt durchgeführte Abstimmungen würden einen enormen Aufwand an
Überlegung, Vorbereitung, Planung und - last but not least -
(Abstimmungs-)Zeit beanspruchen. Wie in jeder Basis-Demokratie würde
viel Engagement von den Abstimmenden erwartet werden, welche alle
verfügbaren Informationen studieren müssten, um in der Lage zu sein,
eine durchdachte Entscheidung abgeben zu können. Versucht das mit 400+
Sessions! Da eine solche Abstimmung nahezu unmöglich ist, wird
sie emotional und somit verfälscht. Das Resultat: Abstimmungen liefern
keine sinnvolle Grundlage für die Auswahl.
Wie funktioniert die Auswahl nun für diese DrupalCon?
Wir werden keine Abstimmungen für Sessions haben. Stattdessen fordern
wir ausdrücklich zur Abgabe von Kommentaren auf. Wir gehen davon aus,
dass dies zu relevanterem Feedback führt, sowohl für Track-Verantwortliche
als auch Speaker. Ein weiterer von uns erhoffter Effekt ist, je besser
die Session-Vorschläge und -Beschreibungen vorbereitet sind, desto höher
ist die Chance, positives und konstruktives Feedback zu erhalten, was
wiederum die Chance zur Auswahl erhöht. Für jeden Track werden die
Session-Vorschläge, das jeweilige Feedback und die Reaktion des
Vortragenden auf dieses Feedback vom Track-Verantwortlichen zusammen
mit dem Haupt-Verantwortlichen aller Tracks und möglicherweise weiteren
ausgewertet, um dann eine begründete Entscheidung zu treffen, ob eine
Session angenommen wird oder nicht.
Feedback ist extrem wichtig
Es ist überflüssig zu erwähnen, dass wir Feedback benötigen. Wir
brauchen konstruktives Feedback. Wir brauchen Gründe warum oder Gründe warum
nicht. Wir brauchen eine Situation, in welcher die Vortragenden mit
Hilfe des Feedbacks an ihrer vorgeschlagenen Session arbeiten und sie
somit ihre Präsentation verbessern und dadurch die Qualität der Session
erhöhen können. Alles in allem wird dadurch das DrupalCon-Erlebnis für alle Teilnehmer
verbessert.
In diesem Sinne erwarte ich viele qualitativ hochwertige Vorschläge,
konstruktives Feedback und gute Sessions in München.
Jos Doekbrijder - Conference Content Manager
--
Original auf Englisch:
http://munich2012.drupal.org/news/improved-selection-process-drupalcon-m...
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