Drupal 7: Engagementmöglichkeit in Berlin
am 05.11.2014 - 15:48 Uhr in
Liebe Drupalcommunity,
wir, Proboneo (http://www.proboneo.de/), bringen engagierte Fach- und Führungskräfte mit gemeinnützigen Organisationen zusammen, damit gute Ideen professionelle Unterstützung finden und Experten etwas für sich selbst und für die Gesellschaft tun können.
Pro bono, von lateinisch pro bono publico = für das Gemeinwohl, steht für kompetenzbasiertes Engagement. Das Engagement des 21. Jahrhunderts. Es handelt sich hier also um zeitlich begrenztes, ehrenamtliches Engagement, keine bezahlte Stelle.
Im Moment suchen wir jemanden, der einer gemeinnützigen Organisation aus Berlin dabei helfen kann einige seiner Webseitenelemente interaktiver zu gestalten. Es geht um die Webseite www.mystipendium.de
Hier findet ihr mehr Details: http://www.proboneo.de/pro-bono-anbieten/verfuegbare-pro-bono-projekte/m...
Ihr möchtet die Initiative für transparente Studienförderung bei diesem Projekt unterstützen? Dann meldet Euch gern direkt über unser Webformular an oder schreibt mir eine PM.
Ich danke Euch und wünsche Euch noch einen schönen Nachmittag,
Vincent
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Fragt ihr hier nach einer
am 05.11.2014 - 17:22 Uhr
Fragt ihr hier nach einer unbezahlten Auftragsarbeit an oder wird die Tätigkeit bezahlt?
Grüße Jenna
Hallo Jenna, es handelt sich
am 05.11.2014 - 17:28 Uhr
Hallo Jenna,
es handelt sich um zeitlich begrenztes, ehrenamtliches Engagement, keine bezahlte Stelle. Ich habe den Beitrag editiert und dies noch einmal extra aufgeführt.
Liebe Grüße,
Vincent
Mal eine
am 05.11.2014 - 18:43 Uhr
Mal eine Frage:
Wieviel Zeit erfordert das Engagement?
Ihre Arbeit erfordert rund 20 Stunden kreative Leistung. Die Anzahl und das Ausmaß der angestrebten Änderungen auf der Webseite und das genaue Format der Zusammenarbeit stimmen wir gemeinsam mit Ihnen im Vorfeld ab.
Sind damit 20h insgesamt gemeint oder 20h pro Woche?
Gruß
Gökmen
WEBTRANSFORMER
Unschön ist natürlich, dass
am 05.11.2014 - 18:45 Uhr
Unschön ist natürlich, dass Proboneo an der Arbeit der Ehrenamtlichen Geld verdient ("Qualitätssicherungsgebühr").
Für mich leider ein No-Go. Das muss aber natürlich jeder für sich selbst entscheiden...;-)
Hallo Gökmen, die 20 Stunden
am 05.11.2014 - 18:48 Uhr
Hallo Gökmen,
die 20 Stunden sind als Orientierung für den Gesamtaufwand gemeint. Dieser teilt sich dann flexibel über einen Zeitraum von mehreren Wochen/Monaten auf, je nach Abstimmung zwischen "Probonist" und der gemeinnützigen Organisation.
Viele Grüße,
Vincent
Zitat: Auszug aus eurer
am 05.11.2014 - 19:41 Uhr
Auszug aus eurer Website:
http://www.proboneo.de/pro-bono-finden/bewerben/
Mit einem Pro-bono-Projekt bekommen Sie wertvolle Ressourcen, die sich Ihre Organisation wahrscheinlich so nicht leisten könnte. Damit das Pro-bono-Projekt eine echte Bereicherung für Sie ist, erheben wir eine Qualitätssicherungsgebühr, die die Suche nach dem für Sie passenden Pro-bono-Partner und die Begleitung während des Projekts ermöglicht. Die Qualitätssicherungsgebühr beträgt 3 bis 10% des Gesamtwert eines Pro-bono-Projekts und wird in Absprache mit Ihnen individuell festgelegt.
Hallo Vincent,
ich habe ein wenig den Eindruck das sich die Qualitätssicherungsgebühr auf den tatsächlichen Wert des jeweiligen Projektes errechnet, an dem ihr verdient und der Drupal Entwickler arbeitet umsonst. Für mich hat das mit ehrenamtlicher Tätigkeit nicht viel gemeinsam bzw. wäre diese sehr einseitig.
Prinzipiell finde ich eure Idee eigentlich gut, wenn sich grosse oder kleinere Unternehmen für etwas einsetzen und Erfahrung und Leistung weiter geben, nur dann müßtet ihr diese Schiene eigentlich auch fahren und das geschieht ja nicht.
Jeder muß leben, ihr auch, aber dann darf man nicht von ehrenamtlich sprechen, sondern ihr müßtet diesen Service ebenfalls ehrenamtlich und in der Freizeit betreiben, sicher würden sich Unternehmen finden die z.B. die Serverkosten tragen würden etc.
Zudem sehe ich auch ein (geschätztes) Zeitproblem, der Aufwand von Vorgesprächen, Einarbeitung in eine von Fremden programmierte Website, eventuell Backup für Entwicklung und zurück spielen in eine Live Umgebung ist schon nicht unerheblich plus der eigentlich gewünschten Tätigkeit, diese sollte vielleicht auch genauer beschrieben werden.
Kreative Webelemente und Pflege der Webseite zu vereinfachen, sowie die Seite adaptiver und zugänglicher zu gestalten sehe ich nicht in 20 Stunden als erledigt an.
Dazu kommt in diesem speziellen Fall für mich die Frage was macht ihr danach wenn der Kunde weitere Wünsche hat oder die Site nicht mehr funktioniert aus irgendwelchen Gründen wie Update Fehler oder sonstiges? Dann ist der Drupal Entwickler vielleicht nicht mehr verfügbar und ein dritter muß sich in die Seite einarbeiten, ob das alles wirklich günstiger wird für den Kunden, da bin ich mir nicht so sicher.
Verstehe das bitte nicht falsch, ich wünsche euch trotzdem viel Erfolg mit dem Projekt, aber einige Fragen der Abwicklung und Haftung bleiben für mich unklar in zumindest diesem speziellen Fall.
Braucht jemand nur ein Logo, ist das sicher etwas anderes, hier kommen jedoch viele Faktoren ins Spiel aus meiner Sicht.
Grüße Jenna
Jenna schrieb Jeder muß
am 06.11.2014 - 09:48 Uhr
Jeder muß leben, ihr auch, aber dann darf man nicht von ehrenamtlich sprechen, sondern ihr müßtet diesen Service ebenfalls ehrenamtlich und in der Freizeit betreiben, sicher würden sich Unternehmen finden die z.B. die Serverkosten tragen würden etc.
Hallo Jenna,
ich finde es an sich nicht schlimm, wenn im gemeinnützigen Umfeld regulär bezahlte Arbeitsplätze entstehen. Davon gibt es tausende in Deutschland, finanziert durch Spenden oder Mitgliedsbeiträge, und in der Regel kommt deren Arbeit direkt dem gemeinnützigen Zweck zugute.
Hier liegt der Fall allerdings komplett anders. Hier haben wir ein Startup-Unternehmen, dessen Geschäftszweck es ist, an der ehrenamtlichen Tätigkeit anderer Geld zu verdienen. Je mehr ehrenamtliche Arbeit, umso fetter die Gewinne. Perfider kann man Ausbeutungsstrukturen eigentlich nicht mehr organisieren.
@ Proboneo
Hat sich euer Steuerknecht mal mit dem § 52 AO beschäftigt? Da ist u.a. "Selbstlosigkeit" als Voraussetzung für Gemeinnützigkeit genannt. Da könnte euer Finanzamt noch Diskussionsbedarf haben. ;-)
Zitat: ich finde es an sich
am 06.11.2014 - 10:46 Uhr
ich finde es an sich nicht schlimm, wenn im gemeinnützigen Umfeld regulär bezahlte Arbeitsplätze entstehen. Davon gibt es tausende in Deutschland, finanziert durch Spenden oder Mitgliedsbeiträge, und in der Regel kommt deren Arbeit direkt dem gemeinnützigen Zweck zugute.
Da stimme ich dir zu, wenn Personen sich in grossem Umfang gemeinnützig einsetzen, müssen auch die leben, das ist völlig berechtigt.
Mir geht es in diesem Fall um die Darstellung im ersten Thread für diese ehemals "Jobanfrage".
Auf der einen Seite gibt es diese Qualitätssicherungsgebühr und auf der Seite des Kundenprojektes laufen grosse Werbebanner und nun soll sich ein Drupal Entwickler hinsetzen und die Seite kostenlos optimieren?
Muß ja letztendlich jeder für sich entscheiden...
Grüße Jenna
Perfider kann man
am 06.11.2014 - 14:40 Uhr
Perfider kann man Ausbeutungsstrukturen eigentlich nicht mehr organisieren.
Ich sehe das auch recht kritisch.
Wenn eine sinnvolle NGO eine Webseite benötigt, finden sich eigentlich immer Ehrenamtliche, die dem Thema verbunden sind und gerne Entwicklung übernehmen.
Ich habe auch schon ehrenamtlich solche Projekte in Drupal erstellt.
Man sollte sich allerdings vorab darüber im Klaren sein, daß es mit der einmaligen Erstellung der Webseite nicht getan ist, sondern daß auch im Vorfeld die ständige Wartung geklärt sein muß.
Sonst dümpeln die Seiten so vor sich hin, ohne Update, Backup, Schulung der Redakteure, SEO ect.
Wird da dann für jedes Folgeprojekt eine solche "Gebühr" verlangt?
Was wenn sich NGO und Entwickler einig werden, künftig lieber ohne "Zwischenhändler" zu arbeiten...geht das?
LG Regina Oswald
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http://www.montviso.de
Antwort
am 07.11.2014 - 14:09 Uhr
Liebe Drupalcommunity,
danke für Eure kritischen Beiträge. Vorab gesagt: wahrscheinlich war die Jobbörse der falsche Ort um die Pro-bono-Stelle zu posten. Vielen Dank auch für das Feedback zur Stundenangabe, Jenna, wir stimmen Dir vollkommen zu und haben die Stundenanzahl auf 50 hochgesetzt.
Auch wir haben ehrenamtlich angefangen, Pro-bono-Projekte zu vermitteln. Doch nach einiger Zeit merkten wir: es gibt mehr Bedarf als wir ehrenamtlich abdecken können und wir sehen einen gesellschaftlichen Mehrwert in unseren Vermittlungen. Zu diesem Zweck haben wir begonnen hauptamtliche Strukturen aufzubauen, da es viele Menschen gibt, die beruflichen Fähigkeiten pro bono für die Gesellschaft einsetzen möchten, aber nicht wissen, welche gemeinnützigen Organisationen ihre Hilfe benötigen. Wir bieten eine Anlaufstelle, die sich natürlich auch finanzieren muss. Wir sind selbst gemeinnützig und alle Umsätze (und auch Gewinne, sollte es diese je geben) werden in die Firma gesteckt. Es geht uns darum, Menschen zusammen zu bringen, deren Interessen sich decken und die zusammen positiven Wandel in unserer Gesellschaft stützen möchten. Natürlich ist es dabei jedem selbst überlassen zu entscheiden ob jeder Engagierte sich seine gemeinnützige Organisation selbst sucht oder ob auch die gemeinnützige Organisation sich lieber selbst ihre Pro-bono-Unterstützung sucht, als über uns zu gehen.
Wir freuen uns weiterhin auf jene unter Euch, die Lust haben www.mystipendium.de zu unterstützen.
Liebe Grüße,
Vincent