Suche Tipps für Modulauswahl (Unternehmens-Webseite)
am 24.10.2007 - 10:05 Uhr in
Hallo, mein erster Beitrag, habe die FAQ und Modul-Liste durch und nicht wirklich gefunden, was ich meine zu brauchen. Deshalb schreib ich hier mal meine Frage:
Suche empfehlenswerte Tipps zu Modulen für folgende Anwendungen:
- Dateimanagement (strukturiert, für interne Dok-Vorlagen, Projektdokumente etc.)
- Bibliotheksmodul für Vorschriften, Gesetze etc. (möglichst mit Importmodul aus Excel, oder direkt vom Verzeichnisbaum des Servers, Unterverzeichnisse sollten strukturiert übernommen werden)
- Linkmodul (strukturierte Links, möglichst mit Importfunktion der bookmarks.html, ggf. mit Wiki-Funktion)
- ein Wiki, mit unterschiedlichen Rechte-Ebenen, evtl. mit Verknüpfung auf
- ein Mapmodul, möglichst auch als Wiki, wie z.B. "Wikimapia.org" auf Google-Map-Basis
Ein paar Sachen habe ich gefunden, weiss aber nicht ob das die "empfehlenswerten" sind. Möchte nicht alles ausprobieren, wäre sehr dankbar für Hinweise.
Habe vor zwei Wochen Drupal entdeckt und mir mittels der Schul-DVD von Hagen Graf zwei Testinstallationen gebaut. Jetzt soll es an ans eingemachte gehen, eine Unternehmensseite.
Vielen Dank und Grüße,
Torsten
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Uppa, schon anspruchsvoll
am 24.10.2007 - 11:53 Uhr
Da stösst du in den Bereich Enterprise, wo es noch so manche Schmerzen gibt... ;)
Nichtsdestotrotz hier ein paar Tips. Habe mal nur auf drupal.org gesucht, kenne die Module selber nicht, hören sich aber gut an.
Dateimanagement: http://drupal.org/project/webfm
Wikimodule gibt es, einerseits ist das Book-Modul (im Drupal-Core enthalten) so etwas, und durch Hinzufügen von Freetagging geht das dann schon in die Richtung. Wiki-Modul: http://drupal.org/project/liquid
Es wird auf jeden Fall anders aussehen und etwas anders funktionieren als Mediawiki. Das muss ja kein Nachteil sein. Du müsstest genauer spezifizieren, welche Wiki-Funktionalitäten (die prominentesten, die ich weiss, sind: Freetagging, Offen für alle zum Bearbeiten, Vorhalten von Revisionen für die Artikel zum evtl. Rücksetzen bei Missbrauch, Wiki-Syntax zum einfachen Formatieren durch Benutzer)
Die Rechteverwaltung bietet Drupal sehr fein an, die Umsetzung erfordert aber je nachdem schon etwas mehr Drupal-Wissen.
Map-Modul gibt es: http://drupal.org/project/gmap
Zur Anwendung siehe auch diese Diskussionen:
http://www.drupalcenter.de/node/3036
http://www.drupalcenter.de/node/3652
Gmap erfordert allerdings auch schon ein bisschen Drupal-Wissen in der Einbindung.
Bibliotheksmodul: http://drupal.org/project/biblio
Insgesamt sind deine Anforderungen ziemlich anspruchsvoll, vor allem für den Drupal-Anfang. Man kann generell sagen, dass Die Drupal Philosophie nicht out-of-the-box ist. Man wird da oft enttäucht sein, wenn man das erwartet. Es ist eher auf Anpassbarkeit und kreative Vernetzung von Grundmodulen (cck/views ist Pflicht und unglaublich mächtig) ausgerichtet. Dies zu verstehen, braucht etwas Zeit.
Die meisten deiner Anforderungen wirst du umsetzen können. Allerdings mit nicht unerheblichem Einarbeitungsaufwand, wobei sich dann die Frage stellt, ob du Drupal auch für andere Projekte benutzen willst. Weil in diesem Fall lohnt der Aufwand auf jeden Fall. Die andere Möglichkeit ist, jemanden zu beauftragen, der diese Erfahrung schon hat, aber das kostet dann ein paar Mark.
Vielleicht hilft dir das Geschriebene schon mal weiter.
Dabei sein ist alles
Vielen Dank!
am 25.10.2007 - 10:14 Uhr
Hallo Thomas,
vielen Dank, das ist schon mal hilfreich bis ernüchternd, auch was den Aufwand angeht. Ich schaue mir die einzelnen Tipps mal durch.
Es sind bei mir die meisten Sachen in diversen Lösungen am laufen, Joomla, Access, die Karte hängt mit Fähnchen hinter mir etc. Jetzt soll es möglichst alles in eine Oberfläche.
Weitere mögliche Anwendungen habe ich gestern noch nicht erwähnt:
- eine Protokollfunktion für Besprechungen, die auch todo-Listen ausgibt (wie in php-Project), vielleicht auch gleich an ein Terminplanungsprogramm übergibt oder sogar mit diesem synchronisiert (LOL, der berühmte "F9-kann alles Knopf"...).
- eine Akquise-Modul für die flexible Erstellung von Lebensläufen und Referenzlisten, bei der im Prinzip Personen, Leistungsbilder und Projekte verknüpft werden müssen.
- Kalendersynchronisation mit email/handy, evtl. openxchange für Arbeitsgruppen?
Ich habe schon gesehen, dass das nicht, noch nicht oder nur mit Aufwand machbar ist, aber bevor ich unsere EDV und die GF "akquiriere", möchte mal sehen, ob es überhaupt geht.
Viele Grüße, Torsten
eierwollmilchsau ;)
am 25.10.2007 - 12:01 Uhr
Es ist halt eine integrierte Office-Umgebung mit vielen Automatismen, die du suchst. Dass Drupal das nicht out-of-the-box kann, da ist es aber denke ich in guter Gesellschaft.
Ich verstehe allerdings deinen Gedanken: Bevor man Zeit investiert, erst mal schauen, ob es überhaupt machbar ist. Du wirst an einigen Stellen nicht an Codeanpassungen von Hand (d.h. Programmierer anheuern und bezahlen) herumkommen. Das selber zu schaffen ist glaube ich illusorisch. Allerdings wenn ich mir das alles mal zusamenschreibe, was das können soll, und dann überlege, was das kosten könnte... Nehmen wir mal an, du heuerst jemand an, das von Null auf, oder auf Grundlage von Joomla oder Typo3 zu progrmmieren - also unter 10.000 - 20.000 Euro schätze ich läuft da nichts. Vorausgesetzt, es soll genau so sein, wie du es willst. Mit Drupal wäre es denke ich günstiger umzusetzen. Einen realistischen Zeitplan solltest du auch machen.
Am Anfang gilt es erstmal anzufangen, und irgendeine deiner Anforderungen umzusetzen. Dafür nimmst du dir am besten einen Monat Zeit, wenn du den hast. Neben Typo3 ist Drupal noch das offenste und flexibelste Open-Source-CMS (ezPublish wäre für deine Anwendung auch noch interessant, ist aber nur so halb Open-Source. In Deutschland könnte es auch schwierig sein, dafür Entwickler zu finden). Ich möchte aber behaupten - auch wenn ich das nur aus zweiter Hand von vielen Typo3-Usern weiss - dass es in Drupal einfacher und schneller geht.
Wenn du dann ein Gefühl für das System entwickelt hast, wirst du selber sagen können, ob es für dich passt. Ein Monat erscheint viel - ich gehe aber davon aus, dass du am Tage noch was anderes zu tun hast ;) CMS-Systeme sind halt - noch - sehr komplex zu erlernen, da sich noch keinerlei Standards durchgesetzt haben.
Dabei sein ist alles