Enttäuscht von Drupal
am 27.02.2006 - 17:39 Uhr in
Reingelegt ;-), dies soll kein „gewöhnlicher“ Heulthread werden. An Karneval sei mir dieser kleine Spaß erlaubt, aber es hat einen ernsten Hintergrund.
Man sieht immer wieder Beiträge von neuen Drupal-Usern, die über dieses oder jenes enttäuscht sind und dies hier soll der Versuch(!) sein, das zu bündeln und in konstruktive Bahnen zu lenken. Im Idealfall kommen dabei konkrete Anregungen heraus, wie Drupal besser werden kann. Vielleicht kann das dazu beitragen, die die Probleme anzupacken, die am wichtigsten empfunden werden. Ideen für Lösungen dieser Probleme gibt es teilweise, aber hier möchte ich zunächst einmal die Probleme sammeln.
Um das klarzustellen: Drupal ist kein Rundrum-sorglos-Paket. Es wurde und wird von Freiwilligen unentgeldlich meist in ihrer Freizeit entwickelt und niemand darf erwarten, ein perfektes Produkt mit perfektem Support zu bekommen. Auf der anderen Seite kann jeder dazu beitragen, Drupal besser zu machen. Übersetzungen zu schreiben oder ein Theme beizutragen ist nicht besonders schwer und auch die Entwicklung von Modulen wird Entwicklern mit einer guten API und Dokumentation leichtgemacht.
Ich mach mal den Anfang:
- Die Installation ist zu kompliziert. Schon bevor das CMS läuft, müssen SQL-Befehle ersetzt werden (Prefixes) und mit Tools (PhpMyAdmin) in die Datenbank eingespielt werden. Das schreckt jeden wenig versierten User ab.
- Dasselbe gilt für Module. Auch hier müssen Prefixes manuell eingefügt werden und es wird dem Administrator überlassen, Konflikte oder Abhängigkeiten zwischen Modulen zu erkennen und aufzulösen.
- Das Forum von Drupal ist gewöhnungsbedürftig wenn man andere Forensoftware ? la phpbb gewohnt ist. Das Aussehen ist anders, Standardfeatures wie Avatare, Smileys, Formatierungsknöpfe, Rechtemanagement, Threads verschieben, Threads sticky machen, all das ist nur mit viel Arbeit realisierbar.
- Die deutsche Übersetzung ist nicht komplett.
- Für die kommende Drupal-Version 4.7.0 sind erst wenige Themes und Module vorhanden.
- Lösungen zu häufigen Problemen sind sehr häufig bereits auf drupalcenter.de oder drupal.org vorhanden, aber nicht immer leicht zu finden.
- Die Aktivität in den Supportforen ist relativ gering. Es gibt zwar sehr hilfreiche Beiträge, aber es sind fast immer dieselben zwei, drei Leute, die antworten.
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Hallo Linulo,
am 27.02.2006 - 18:42 Uhr
Hallo Linulo,
einiges sehe ich ähnlich. Derzeit existieren zwei passende Diskussionen in der Mailingliste, die möchte ich hier noch in die Runde werfen:
enterprise needs 1 & 2
http://lists.drupal.org/archives/development/2006-02/msg00615.html
http://lists.drupal.org/archives/development/2006-02/msg00692.html
4.8/5.0: Modules, the install system, and directories
http://lists.drupal.org/archives/development/2006-02/msg00460.html
Re: Enttäuscht von Drupal
am 27.02.2006 - 19:18 Uhr
Reingelegt ;-)
Witzig! ;)
Aber, um gleich zum Kern zu kommen, du hast mit allen Aussagen absolut Recht, aber beachte bitte folgendes:
- Die Installation ist zu kompliziert. Schon bevor das CMS läuft, müssen SQL-Befehle ersetzt werden (Prefixes) und mit Tools (PhpMyAdmin) in die Datenbank eingespielt werden. Das schreckt jeden wenig versierten User ab.
- Dasselbe gilt für Module. Auch hier müssen Prefixes manuell eingefügt werden und es wird dem Administrator überlassen, Konflikte oder Abhängigkeiten zwischen Modulen zu erkennen und aufzulösen.
Das sehe ich komplett anders, den ich bin der Meinung, dass man von einem Sysadmin durchaus erwarten kann, dass er weiss, wie man ein paar einfachere Tools, wie phpMyAdmin bedient. Dazu gehört noch nicht einmal viel Fachwissen! - Reingefallen ;)
Ein Installationsystem ist derzeit in der Entwicklung, teilweise auch schon umgesetzt (für die 4.7). Siehe http://drupal.org/node/51220 und http://drupal.org/install-system-overview . Soweit ich weiss wird derzeit vorrangig an Modulinstallation gearbeitet.
- Das Forum von Drupal ist gewöhnungsbedürftig wenn man andere Forensoftware ? la phpbb gewohnt ist. Das Aussehen ist anders, Standardfeatures wie Avatare, Smileys, Formatierungsknöpfe, Rechtemanagement, Threads verschieben, Threads sticky machen, all das ist nur mit viel Arbeit realisierbar.
Finde ich nicht allzu tragisch, bin aber auch keiner dieser PhpBB, FUDForum, MicroSuperXXXLBoards-Fans ;)
Ich weiss, es ist einiges an Arbeit, vor allem wenn man vorher noch nie was mit Drupal gemacht hat, muss man erst mal blicken, dass die gekapselt sind, da sie ja nicht nur für das Forum interessant sind, sondern auch für die anderen "content types".
Nichtsdestotrotz sind auch hier Bemühungen im Gange, im Zuge des Installationssystems ein Quasi Themenbasiertes (halb)automatisches Setup zuwege zu bringen. Kann mich leider nicht mehr entsinnen, wo ich das gelesen habe ;)
- Die deutsche Übersetzung ist nicht komplett.
Das ist mal konkret eine Aufgabe für uns! Siehe http://www.drupalcenter.de/node/731 .
- Für die kommende Drupal-Version 4.7.0 sind erst wenige Themes und Module vorhanden.
Ebenfalls eine Aufgabe, die jeder erfüllen kann. Bzw. könnte ich mir gut vorstellen, hier auch eine Gruppenarbeit mit Euch daraus zu machen (was ein neues Theme angeht). Das mit den Modulen wird sich recht zügig erledigen, wenn erst mal die 4.7 raus ist, denke ich.
- Lösungen zu häufigen Problemen sind sehr häufig bereits auf drupalcenter.de oder drupal.org vorhanden, aber nicht immer leicht zu finden.
Hat jemand Ideen, wie man das reorganisieren kann?
- Die Aktivität in den Supportforen ist relativ gering. Es gibt zwar sehr hilfreiche Beiträge, aber es sind fast immer dieselben zwei, drei Leute, die antworten.
Das liegt nicht an mir ;)
vg
--
sanduhrs · Stefan Auditor · Drupalcenter
http://drupal.org/user/28074 · http://association.drupal.org/user/646
Re: Enttäuscht von Drupal
am 27.02.2006 - 19:48 Uhr
ich bin der Meinung, dass man von einem Sysadmin durchaus erwarten kann, dass er weiss, wie man ein paar einfachere Tools, wie phpMyAdmin bedient. Dazu gehört noch nicht einmal viel Fachwissen!
Das stimmt für mich und Dich und in (semi)professionellen Umgebungen. Aber Drupal könnte unzählige Leute mehr erreichen, wenn diese Schwelle niedriger wäre. Denn die restlichen Arbeiten am CMS sind größtenteils auch für Laien schaffbar. Aber wenn ich weniger Ahnung hätte, hätte ich Drupal schon am ersten Tag für immer den Rücken gekehrt und ich kenne Leute, die genau das getan haben und sich jetzt mit irgendeinem *nuke oder J**mla herumärgern.
Ein Installationsystem ist derzeit in der Entwicklung, teilweise auch schon umgesetzt (für die 4.7). Siehe http://drupal.org/node/51220 und http://drupal.org/install-system-overview . Soweit ich weiss wird derzeit vorrangig an Modulinstallation gearbeitet.
Psst, nicht schon die Lösung verraten ;-). IMHO besitzt dieses Projekt nicht die Priorität die ihm zustünde.
Finde ich nicht allzu tragisch, bin aber auch keiner dieser PhpBB, FUDForum, MicroSuperXXXLBoards-Fans ;)
Man kann darüber denken wie man will, die Leute wollen es. Und es ist auch kein Zufall, dass die Foren phpbb2, Simple Machines, vBulletin, Burning Board, Woltlab und wie sie alle heißen allesamt ähnliche Funktionen und ähnliches Layout haben, das mit Drupal schwer bis nicht hinzubekommen ist. Diese Foren sind in vielen Jahren Evolution so geworden und die Einstellung „mir egal, Drupal ist besser“ ist nicht zielführend.
Ein komplexer Modul-Installer könnte dieses Problem aus der Welt schaffen, mit dem ein Paket von Modulen und Einstellungen mit wenigen Klicks aktiviert werden könnte.
- Die deutsche Übersetzung ist nicht komplett.
Das ist mal konkret eine Aufgabe für uns! Siehe http://www.drupalcenter.de/node/731 .
Naja, ich hab schon so manche Stunde mit Übersetzen verbracht. Aber man müsste mehr Leute für den Job gewinnen.
Ebenfalls eine Aufgabe, die jeder erfüllen kann. Bzw. könnte ich mir gut vorstellen, hier auch eine Gruppenarbeit mit Euch daraus zu machen (was ein neues Theme angeht).
Wieder das Problem: Jeder, der eine Site mit Drupal macht, macht ein eigenes Theme, und sei es nur ein bluemarine mit eigenen Grafiken und style.css. Trotzdem submittet niemand diese Themes. Es wäre ein Klacks, evtl. geschützte Grafiken durch Dummies zu ersetzen, das ganze unter Creative Commons Lizenz zu setzen und der Community zurückzugeben. Wie kann man hier Anreize schaffen?
Hat jemand Ideen, wie man das reorganisieren kann?
Ja. Das Menü „Benutzerhandbuch“ in „Hilfe“ umbenennen, eine Hierarchie von FAQ-Kategorien aufbauen und eine Suchfunktion mit detaillierten Suchmöglichkeiten implementieren. Am besten Geld beschaffen und einen Redakteur darauf ansetzen, die wichtigsten Artikel von drupal.org aufzubereiten (naja, man wird ja träumen dürfen :-).
Das liegt nicht an mir ;)
Ganz gewiss nicht! Das Problem ist, wie man die Leute in die Foren bekommt. Diese immer-nehmen-nie-geben-Mentalität ist ein Riesenproblem für alle OSS Projekte. Jemand will ne Site machen, stößt auf ein Problem, kommt her und beschreibt es, bekommt seine Antworten und dann hört man nie mehr von ihm. Das ist Mist, aber ich habe keine gute Idee dazu.
Enttäuscht von Drupal ???
am 04.05.2006 - 14:23 Uhr
ich bin der Meinung, dass man von einem Sysadmin durchaus erwarten kann, dass er weiss, wie man ein paar einfachere Tools, wie phpMyAdmin bedient. Dazu gehört noch nicht einmal viel Fachwissen!
Das sehe ich ganz genauso. Ich habe in den letzten Wochen unzählige CMS durchgeackert (sozusagen www.opensourcecms.com hoch und runter :-) und bin letztendlich bei Drupal hängengeblieben. Mir gefällt dieses schlanke Konzept (nebenbei ein Grund, warum ich kein Typo3 oder Joomla einsetze: diese sicher gut gemeinten Extension-Installationsroutinen sind für Entwicklungsaufgaben doch eher hinderlich). Und mal ehrlich: Drupal zielt doch gerade nicht auf den reinen Anwender ab... wenn dem so wäre, könnten noch viele weitere "Nachteile" gegenüber anderen CMSen ins Feld geführt werden.
Ich finde, das Installationskonzept sollte im großen und ganzen so beibehalten werden. Alles andere erzeugt wieder nur unnötigen Overhead. Wer die Hintergründe einmal durchschaut hat, ist mit so einer Installation schneller als mit jedem Installer. Und man weiß, was dabei passiert.
Schönen Gruß
Frank
In der 4.7 ist bereits ein
am 04.05.2006 - 15:06 Uhr
In der 4.7 ist bereits ein installer für die Module integriert, mit dem bereits das einspielen der sql-files und Datenbankupdates automatisiert werden können. Und weiteres wird folgen.
vg
--
sanduhrs · Stefan Auditor · Drupalcenter
http://drupal.org/user/28074 · http://association.drupal.org/user/646
Hallo ;D Hab gestern zum
am 04.05.2006 - 15:54 Uhr
Hallo ;D
Hab gestern zum ersten Drupal installiert, hatte wohl erst probleme damit, aber insgesamt gesehen finde ich das CMS sehr ausgiebig. WAs noch fehlt bzw. was ich bisjetzt noch nicht gefunde habe, ist ein EinsteigerGuide, wie man zum Beispiel die Startseite bearbeite bzw. neue Artikel erstellt. Module installiert, halt die Grundlagen ;D
Aber alles im allem ist hier eigentlich alles zufinden. Natürlich ist die Installisation nicht grade jeders geschmack, da bei anderen CMS das alles automatisch geht. Nicht jeder mag sich an PHPMyAdmin herantrauen, aber bin mir sicher, das wird mit der Zeit noch besser werden ;D
Greetings
Bogus
www.LinuxSoftBoard.de | www.fractalworlds.de | www.DLPWiki.de | www.seewoelfe-greetsiel.de
Greetings
Bogus
Fred immer aktuell
am 20.03.2007 - 15:23 Uhr
Dieser Thread wird wohl noch einige Zeit aktuell bleiben.
So eine Installationsroutine wie bei Joomla wäre auf jeden Fall
schön. Immer manuell hochladen, womöglich noch per Kommandozeile
auf dem Server entpacken... das nervt auf Dauer doch. Dann womöglich noch safe mode und Rechte ändern...
So schwierig wäre ein hübsches Installations-Interface sicher nicht
zu implementieren. Da gibt es Sachen, die näher am Core sind.
Zum Thema schöne Tutorials: es wäre vielleicht vernünftig, doch ausserhalb der Drupal-Seiten was zu beginnen. Denn die Diskussion über ein Wiki und warum nicht hat zwar viel Hitze verursacht, aber mehr auch nicht. Ich persönlich finde für sowas auch ein Wiki besser, kann aber auch verstehen, dass es keinen Sinn innerhalb der Drupal-Seiten macht.
Eine Frage, die zu klären wäre, wäre, wie das mit Copyright ist, wenn man in zu erstellende Wikis Inhalte der offiziellen Seiten übernehmen will.
Aber wie sich schon bei anderen Themen zeigt (siehe http://groups.drupal.org/drubb)
wird das nicht anders werden, bis sich eine Task Force aus 3-5 Entwicklern formt
und die Sache in Absprache mit den Core-Entwicklern angeht.
Es ist nämlich so, dass es doch einige bei Drupal gibt, die unser schönes
CMS ein wenig zu sehr zur Referenz erklären und sich deshalb gewissen Argumenten
verschliessen.
Man muss aber doch sagen, dass offensichtlich auch an den richtigen Stellen öfters
das richtige gedacht wird, wie man an den vielen sinnvollen Verbesserungen in Drupal 5
sehen kann.
Dabei sein ist alles
www.tommiblog.de
www.rufzeichen-online.de
Linulo
am 30.01.2008 - 00:37 Uhr
ich bin der Meinung, dass man von einem Sysadmin durchaus erwarten kann, dass er weiss, wie man ein paar einfachere Tools, wie phpMyAdmin bedient. Dazu gehört noch nicht einmal viel Fachwissen!
Das stimmt für mich und Dich und in (semi)professionellen Umgebungen. Aber Drupal könnte unzählige Leute mehr erreichen, wenn diese Schwelle niedriger wäre. Denn die restlichen Arbeiten am CMS sind größtenteils auch für Laien schaffbar. Aber wenn ich weniger Ahnung hätte, hätte ich Drupal schon am ersten Tag für immer den Rücken gekehrt und ich kenne Leute, die genau das getan haben und sich jetzt mit irgendeinem *nuke oder J**mla herumärgern.
Das ist genau mein Problem.
Ich bin sicher kein phpBB-Fan, aber in der gleichen Situation der Frustation.
Was mich am phpBB stört ist das händische einbauen von Mods. Dort sind das "Modifikationen".
Bei Drupal finde ich es grundsätzlich gut dass es "Module" gibt. Also "einstecken" und es läuft.
Die Installation ist ja simpel, aber danach ist es nicht leicht sich das so einzustellen, dass da auch was anderes als diese Startseite angezeigt wird, und die Leute die Seite benutzen können.
Entweder es wird absolut intuitiv gestaltet (das ist der Vorteil bei phpBB, da findet man sich zurecht), oder bis dahin wird versucht diese 40 Euro teure Videoanleitung mit einer eigenen gleichwertigen zu Regalblei zu machen.
Laut Test ärgert sich der genannte Laie mit Joomla weniger herum als mit Drupal.
Der Test hebt extra hervor dass Drupal komplexer ist was die Bedienung angeht und nicht so leicht verstanden wird.
Drupal ist nicht speziell
am 30.01.2008 - 03:28 Uhr
Drupal ist nicht speziell auf einen Anwendungsschwerpunkt beschränkt, dass macht die Möglichkeiten vielfältiger, aber den gemeinsamen Nenner kleiner. So ist es teilweise logisch, dass der erste Eindruck nicht ganz so intuitiv erscheint, da man die simple Strukur einfach nicht erwartet und im ersten Moment auch keinen Anfangspunkt findet, wessen man sich zuerst widmen soll.
Daher finde ich die in Drupal 5 eingeführten "Installation profiles" sinnvoll, um den Erstanwender gleich ein Paket auf den Weg mitgeben zu können in dem Kompass und Landkarte schon enthalten sind. Selbst habe ich mich noch nicht mit den Profiles beschäftigt, aber damit sollte es zu Anfang eigentlich möglich sein ein Paket für ein Forum, für eine Vereinsseite, für eine Bildergalerie oder für eine persönliche Seite zu schnüren, damit der zukünftige Drupaler mit einer ihm bekannten Grundlage starten kann.
Wenn ich mich irre, berichtigt mich. Wenn nicht, sollte man vielleicht in Zukunft auf Profiles mehr Wert legen und diese entsprechend ankündigen und promoten.
Die Erweiterungsmöglichkeiten in Drupal sind enorm und einfach, aber einen Start zu finden meist sehr schwer.
Drupal-Installations-Profile
am 15.02.2008 - 14:13 Uhr
Die Erweiterungsmöglichkeiten in Drupal sind enorm und einfach, aber einen Start zu finden meist sehr schwer.
Drupal ist an sich schon sehr flexibel. Bei der großen Anzahl verfügbarer Module, ist es dann am Anfang recht schwer, die "richtigen" herauszupicken; schnell hat man zu viele installalliert, die sich überschneiden oder ins Gehege kommen. Gerade am Anfang wird dadurch das System auch unübersichtlich, da zu viele Konfigurationsmöglichkeiten vorhanden sind, die man noch gar nicht einschätzen kann.
Darum halte ich die Idee der Profile für einen Einsteiger für sehr sinnvoll. Damit kann mit Sicherheit die Frustration stark gedämpft werden.
Eine Art Vorauswahl und Vorkonfiguration für übliche Anwendungen (Forum, Blog, Fotogallerie, Online-Shop usw.) durch Profile würde den Einstieg sehr erleichtern. Läuft das System dann erstmal, kann es durchaus ja noch erweitert werden.
Wobei man dengleichen Effekt
am 15.02.2008 - 16:27 Uhr
Wobei man dengleichen Effekt haben kann, wenn man erst nachdenkt und dann handelt. So kommt man vielleicht auf die Idee sich hier oder auf drupal.org im Showroom umzusehen, zu schauen welche Site in etwa die gewünschten Funktionen hat und einfach zu schauen welche Module dort verwendet werden...
Hilf dir selbst, dann hilft dir Drupal.
--
"Look, Ma, I'm dead!"
Cell, Stephen King
Suchmaschinenoptimierung (SEO) & Drupal
Die Idee ins Showroom zu
am 15.02.2008 - 17:26 Uhr
Die Idee ins Showroom zu schaun ist gar nicht so schlecht, nur so leicht werden die Webmaster von den Webseiten auch ncith verraten welchen Module sie da verwendet haben oder ?
Nachtrag: Ups da stehen ja die module in der Info noch gar nicht gesehen *gg
Greetings
Bogus
www.TouchMagazin.de | www.SLForum.de
Greetings
Bogus
Klar kann man sich mühsam
am 16.02.2008 - 14:23 Uhr
Klar kann man sich mühsam die Module zusammensuchen, nach der richtigen Ersteinstellung suchen, und dann nach etlichen Stunden mal den ersten Content vernünftig erstellen - darauf läuft es für einen Drupalanfänger definitiv meist hinaus-, aber warum muss man es Anfängern schwer machen.
Dass erfahrene User das vielleicht nicht brauchen, mag schon sein, aber selbst da könnte man sich eine Menge Zeit sparen, und schließlich hat die nicht jeder en Masse.
Unterschreib
am 16.02.2008 - 16:27 Uhr
Des Hasis Wort in Gottes Ohr ;)
Drupal - the Linux of the Web
Also wird auch in Zukunft
am 16.02.2008 - 20:48 Uhr
Also wird auch in Zukunft keinen Download-Link geben, der Gedanken lesen und selbstständig Entscheidungen treffen kann. Es gibt immer mehr als einen Weg um zu einem Ziel zu gelangen und notwendigerweise muss man sich mit diesen auseinandersetzen und selbst entscheiden, ob man eher den längere Weg nimmt, sich die Landschaft anschaut und schön cruist, oder ob man ganz schnell ans Ziel will, dafür über die Autobahn tuckert, nichts zu sehen bekommt und vielleicht im Stau hängen bleibt.
Auch vorgefertigte Installationen sind nicht der Weisheit letzter Schluss. Zu verstehen wie etwas funktioniert und es dann sinnvoll einzusetzen ist das A und O.
Am Ende haben wir dann nämlich lauter Anfänger mit einer Installation, mit der sie auch nichts anfangen können, sobald auch nur die kleinste Anpassung zu machen ist.
Erinnert mich ein wenig an die eine oder andere Diskussion die gerade unter Software-Entwicklern angeht. Die einen beschweren sich, weil hierzulande die Ausbildung zu Mathe-lastig ist (Abbreherquote bei Informatik ist 50%) und zu wenig Projektmanagement und Porzessdenken vermittelt wird. Gleichzeitig beschweren sich amerikansiche Dozenten und Firmenchefs, dass man für viele Aufgaben kaum noch geeignete Entwickler findet, weil in den Lehrbetrieben zu lange versucht wurde es den Studenten mit einer "Programmieren muss Spaß machen"-Mentalität recht zu machen, anstatt ihnen fundiertes mathematisches und systemtechnische Kenntnisse mit auf den Weg zu geben.
--
"Look, Ma, I'm dead!"
Cell, Stephen King
Suchmaschinenoptimierung (SEO) & Drupal
Hm hm
am 16.02.2008 - 23:35 Uhr
Wie wäre es denn mit beidem.
Ich sage dir mal, wie ich es persönlich angehe: ultra-puristisch. Was ich nicht auswendig kann, glaube ich nicht zu können, Dreamweaver kommt mir nur für ganz bestimmte Fälle ins Haus. Ich kann sogar Zehnfinger blind tippen, weil ich mir das mal konsequent reingebimst habe (zur Not noch mit Zahlen und allen Sonderzeichen). Auch Yaml und solche Sachen sind mir aus diesem Grund ein Graus - wenn Hänschen siebenmal hinfällt, lernt er besser.
Und wenn ich den Leuten was beibringe, werden sie ähnlich schlimm gequält. ;)
Nur bin ich mir bewusst, dass ich eine Ausnahme darstelle. Wenn ich jemanden an unser Backend setze (Drupal meine ich), dann öffnet mir das Augen. Letztendlich finde ich es sympathisch, zu sagen: Warum eigentlich die Welt beherrschen, ich finde schon in Wanne-Eickel kaum den Kiosk an einem regnerischen Freitag abend.
Aber irgendwie - so als geneigter Fussballfan möchte ich mit 96 trotz allem in den Uefa-Cup. So wenig ich Ipods mag - der Erfolg ist beeindruckend. Es sind hanfest wirtschaftliche Gründe. Alexander, ich gehe davon aus, ihr habt Jobmässig gut zu tun - also warum das Ding verbreiten. Jetzt gar nicht aus Eigennutz, sondern man sieht die Notwendigkeit nicht. Und von wegen Noobs - schau mal ins Joomlaforum oder auf http://www.webjobber.de/index.html - da kriege ich auch das Grausen, was für Projektanfragen und Supportfragen da gestellt werden. Also da bist du hier im Vergleich in Geekenkuckucksheim.
Drupal stand bis jetzt noch in keiner Sekunde in der Gefahr, benutzerfreundlich zu werden. :D
Drupal - the Linux of the Web
Der Weisheit letzter Schluß
am 19.02.2008 - 02:25 Uhr
Mich erinnert die Diskussion grad an einen anderen Thread den ich gelesen habe, in dem es darum ging Drupal "anfänger-tauglich" zu machen, um einen größeren Bekanntheitsgrad zu erreichen. Die Antwort der/einiger Drupal-Kenner/-Entwickler/-Gurus war ähnlich: Drupal soll bloß nicht zu einem zu einfachen Anfänger-CMS mutieren.
Dies wiederum erinnert mich an die Linux kontra Windows-Diskussion bzw. das Feedback, dass Linux in den Print-Medien erfährt. In sehr vielen Zeitschriften liest man seit langer Zeit Schlagzeilen wie:
"Linux, das bessere Windows?", "Linux, das sichere Betriebssystem" und so weiter. In den Leserbriefen dieser (unseriösen) Zeitschriften ist dann zu lesen, dass "die Linux-Entwickler sich nicht so sehr um den Kernel kümmern sollten", sondern gefälligst MS-Produkte lauffähig machen sollen.
Da entsteht ein Medien-Hype, der die Idee der OpenSource-Software überhaupt gar nicht rüberbringt.
Genauso sind natürlich auch Fragen in einem Drupal-Forum. "Wie kann ich mit Drupal jetzt (mal eben so) meine tolle Bildergalerie online bringen. Flash muss dabei sein und ich will dies und das. Wer hilft mir?"
Am besten dann, wenn nach zwei Stunden niemand geantwortet hat, noch einen Kommentar zu posten:
"Weiß denn keiner eine Antwort??"
Hm, ich befürchte, dass diese Fragen in Foren halt immer auftauchen.
Dieser Thread war ursprünglich gedacht, um Anregungen zu sammeln und so sehe ich die Frage nach den Installations-Profilen. Ich denke schon, dass Installations-Profile Arbeit ersparen könnten. Sie können niemals die Beschäftigung mit Drupal ersetzen, können aber einen schnelleren Start ermöglichen.
Drupal wird immer wieder gerne als "Linux of the web" betitelt und Linux ist in unzähligen Distributionen (Installations-Profilen?) "erhältlich". Weder GNU/Linux noch Drupal sind "hey, geil, downloaden und alles funktioniert super und klappt sofort"-Systeme. Wer so denkt, sollte vielleicht doch eher Joomla! benutzen.
kata schrieb Drupal wird
am 19.02.2008 - 10:22 Uhr
Drupal wird immer wieder gerne als "Linux of the web" betitelt und Linux ist in unzähligen Distributionen (Installations-Profilen?) "erhältlich". Weder GNU/Linux noch Drupal sind "hey, geil, downloaden und alles funktioniert super und klappt sofort"-Systeme. Wer so denkt, sollte vielleicht doch eher Joomla! benutzen.
"Immer wieder gerne" ist gut. Afaik hat Dries erst vor ein paar Wochen (ich meine es war in der Verkündung zur Firmengründung) das plakative Ziel ausgegeben, Drupal zum "Linux of the web" zu machen, d.h. zu einer vielseitig einsetzbaren variablen Basis für alle möglichen Webanwendungen.
Das wird ganz gerne zitiert (und hier auch in Signaturen verwendet ;) ), weil es so schön catchy ist.
Wenn Dries & Co. mit Acquia ihre selbstgesteckten Ziele in etwa erreichen werden, dann kann am Ende auch, um bei der Analogie zu bleiben, so etwas herauskommen wie Ubuntu. Unter der Haube steckt mit Debian eine ganz hervorragende freie Linux-Distribution und aus Anwendersicht stellt sich Ubuntu (und seine Derivate wie Kubuntu (KDE), Xubuntu (Xfce), Edubuntu und was es da nicht noch so gibt) als einsteigerfreundlich (soweit das bei einem Unix geht) von der Installation (Live-CD) bis zur Nutzung heraus. Immerhin hat es Michael Dell im Eigenversuch gut genug gefallen, um es als Betriebssystem auf einige Dell-Rechner und -Notebooks zu schaffen.
Dabei bilden die Ubuntu-Sprösslinge auch eine schöne Entsprechung zu Drupals Installationsprofilen.
Vielleicht hätte Dries also besser vom "Ubuntu of the web" gesprochen ;)
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"Look, Ma, I'm dead!"
Cell, Stephen King
Suchmaschinenoptimierung (SEO) & Drupal
The linux of the Web
am 07.03.2008 - 01:43 Uhr
Ich mag Drupal, sogar sehr, aber es als "linux of the web" zu bezeichnen ist natürlich eine freche kalkulierte Anmaßung. Usability-Diskussionen sind immer schwierig. Der traurige Hauptgrund: Leute, die sich früher durch benutzerunfreundliche Software kämpfen mussten, bilden sich etwas darauf ein und gönnen es anderen nicht, dass diese mit der inzwischen benutzerfreundlicheren Software schneller dieselben Ergebnisse erzielen, vielleicht ohne zu verstehen, was da genau passiert.
Aber man braucht einen Turbolader nicht zu verstehen, um ein Fahrzeug mit einem zu fahren. Genau das nennt man Usability: Den Benutzer vor Details zu kapseln, die unwesentlich sind. Drupal darf, soll und muss immer benutzerfreundlicher werden und dass dabei ein paar Vollpfosten angezogen werden, ist das kleinste Problem.
Schon seit langem trage ich die Idee mit mir herum, eine DAU-kompatible Drupal-Installation zu machen. Der Grundgedanke: Ein Windows-Installer, der ein WAMP-System mit Drupal installiert und ein Übertragen auf Webspace (mit DAST) kinderleicht macht. Da könnte man auch direkt eine Lokalisierung auswählbar machen und den FckEditor per Installation Profile einbinden. Super dafür geeignet ist InnoSetup (oder zur Not der NullSoft Setup Compiler). (Um die Antwort vorwegzunehmen: Ich habe deutlich zu wenig Zeit, um das umzusetzen, aber möglicherweise werde ich es dennoch irgendwann in Angriff nehmen.)
Was würde passieren? Viele (ich glaube sogar sehr viele) User würden mit Drupal herumspielen, die sonst nie davon gehört hätten. Darunter auch ein gewisser Anteil neuer Fans, Entwickler oder Entscheider, die Drupal für ihren Webauftritt wollen und Drupal-Experten verpflichten.
Würden mehr FAQs oder rüpelhafte Fragen in den Foren auftauchen? Ganz sicher. Aber unterm Strich wäre es gut für Drupal. Und immer dran denken: Otto Lilienthal würde es keinem modernen Drachenflieger missgönnen, dass heute alles so einfach ist, er wäre entzückt.
Gut gesagt, Linulo :-)
am 07.03.2008 - 15:23 Uhr
Gut gesagt, Linulo. Ich wühle mich gerade durch das Dickicht der Probleme, um mein Projekt zum Laufen zu bringen. Und ich hoffe, hier Hilfe und Unterstützung zu bekommen. Bin ich damit nur eine weitere Belastung für die Community? Schließlich kann ich hier wohl kaum etwas Sinnvolles beitragen.
Nein, meine ich. Aus mir wird nie ein richtiger PHP-Programmierer werden (bin schon froh, wenn ich ein wenig an den Skripten herumschrauben kann, um sie so anzupassen). Und deshalb werde ich die Hilfe eines Profis in Anspruch nehmen, sollte mein Projekt richtig zu Laufen beginnen.
Es muss also zumindest absehbar sein, dass ein Angebot demnächst Geld einspielen wird, bevor man investiert. Und deshalb ist diese Site mit ihrem Forum auch die ideale Plattform, neue Kunden heranzuziehen.
Gruß, Gerhard
- In dubio pro drupal -
Mich auch mal einmisch'...
am 11.01.2009 - 17:23 Uhr
Das Thema ist schon bissel älter, trotzdem...
also ich finde Drupal ziemlich genial.
Mit meinem "ungesunden Halbwissen" - bissel Linux, bissel gesunder Menschenverstand und ansonsten immer 'ne 2 in Mathe gehabt - komme ich bisher eigentlich ziemlich gut voran im Großen und Ganzen.
Und die modulare Komplexität ist phantastisch, es dürfte wirklich jeder finden was er braucht... das ist bei anderen Systemen nicht unbedingt so.
Andererseits liegt in der Komplexität natürlich auch das Problem und in der "Organisation" des Ganzen!
Mal ein Beispiel: ich wollte bei der Registrierung erzwingen, dass man die Checkbox "NUB akzeptiert" ankreuzt.
Dass ich da einen bug im core mit dem Modul checkbox_validate reparieren kann/muss - ich bin nur drauf gekommen durch heftig herumsurfen und behaupte mal, es war auch bissel Zufall im Spiel, dass ich drauf gestossen bin.
So etwas schreckt natürlich Leute ab, die schnelle Erfolge wollen.
Ist ein kniffliges Thema!
Gruß tuxine
Da Pinguine nicht fliegen können, können sie auch nicht abstürzen.