schön strukturierte Artikel erstellen
am 09.11.2006 - 15:45 Uhr in
Ich war mir nicht ganz sicher, ob ich den Beitrag in Themes, Module oder Allgemeines packen sollte ;) ...
Vorweg erstmal: Ich bin definitiv kein CSS-, PHP-Könner!
Aber ich bin ganz begeistert über die Form der Artikel auf der Seite "Zeit zu leben":
Gerne würde ich folgende Elemente auch nutzen können:
1. Lange Artikel über mehrere Seiten mit vor und zurück Links laufen lassen.
2. Anfangs ein kleiner Kasten mit der Auflistung von allen Artikelseiten/-überschriften.
3. Zwischendurch auch solche kleinen Kästen im Fließtext für Anmerkungen oder Verweise auf andere Seiten ggf. auch Werbung (Beispiel ist auf Seite 3 TippKasten).
4. Ideal fände ich noch eine Möglichkeit Zitate deutlich kenntlich zu machen, wie z.B. bei diesem Wordpress Template und nicht zuletzt
5. Werbung in den Artikel einblenden zu können.
6. bietet "Zeit zu leben" zwar nicht, aber eine Möglichkeit den Artikel als PDF zu erstellen wäre klasse.
Gibt es für Drupal ein Artikelmodul bzw. eine Kombination von Modulen, die mir solche Funktionalität bietet? Oder ist das größtenteils per CSS so leicht zu formatieren, dass nur ich als Newbie das nicht blicke?
Für Joomla habe ich eine annähernd passendes Modul gefunden (iJoomla Magazine; 49,95 $). D.h. im kleinen Rahmen wäre ich auch bereit Geld dafür auszugeben.
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Re: schön strukturierte Artikel erstellen
am 23.11.2006 - 00:03 Uhr
Servus.
Also aus meiner beschränkten Sicht folgende Antworten ohne Gewähr:
Vorweg erstmal: Ich bin definitiv kein CSS-, PHP-Könner!
Das wirst du dann also noch lernen müssen :) Bei Amazon gibt's ein paar nette Packages, je ein Buch sollte reichen.
1. Lange Artikel über mehrere Seiten mit vor und zurück Links laufen lassen.
Das wird mit dem üblichen "story" node nicht funktionieren -- Teaser mit "Weiter..." geht, aber der eigentliche Artikel steht m.W. immer auf einer (langen) Seite. Als Workaround könntest du das "book" modul verwenden, und dann ist jeder Artikel eben ein Kapitel, die Seiten werden mit 1, 2, ... n bezeichnet und dann kommt das vor- und zurückblättern standardmäßig und gratis.
Mit dem book kommt auch die Auflistung der Artikelseiten gratis -- ein bisschen experimentieren, wie es für dich am besten passt. Ein etwas komplexes Modul wäre "Category", das eine Kombination aus Taxonomie und Book darstellt und für dich wahrscheinlich die perfekte Lösung anbietet.
3. Zwischendurch auch solche kleinen Kästen im Fließtext für Anmerkungen oder Verweise auf andere Seiten ggf. auch Werbung...
Das ist durch einen Block, der im Artikel ("content") floated, erreichbar. Damit das ordentlich funktioniert, musst du allerdings PHP und CSS einigermaßen beherrschen.
4. Ideal fände ich noch eine Möglichkeit Zitate deutlich kenntlich zu machen...
Wenn du die Zitate mit einem regulären Tag ("cite") markierst, kannst du per CSS die Darstellung problemlos modifizieren. Im Beispiel dürfte das als class implementiert sein, mit einem Hintergrundbild (Anführungszeichen), padding oben und unten, margin links und rechts. Also etwa fünf Zeilen CSS und das Problem ist gelöst.
5. Werbung in den Artikel einblenden zu können.
Es fragt sich, ob du das wirklich willst -- aber im Prinzip nur ein weiterer Block, der eben im Artikel floated. Siehe oben. Ansonsten könnte ja ein "Anzeigenblock" den Artikel "begleiten" -- mit Google AdSense kein Problem. Wenn du die Werbung aber selbst dem Artikel zuordnen willst, macht der Block wahrscheinlich mehr Sinn.
Auf dieser Seite habe ich für die Zitate einen solchen floating block eingebaut, die Zitate kommen per Zufall über einen View zur Ansicht.
6. bietet "Zeit zu leben" zwar nicht, aber eine Möglichkeit den Artikel als PDF zu erstellen wäre klasse.
Dazu gibt es ein Modul bei Drupal.org zum Download. Ich habe es noch nicht ausprobiert...
Grundsätzlich gilt: PHP ist (so man irgendeine Programmiersprache kennt) kein wirkliches Hindernis, und CSS löst nicht alle Probleme :) Beides zusammen funktioniert hervorragend und ich sehe keine wirklichen Probleme, deine Vorstellungen umzusetzen. Allerdings nicht ohne die Stichworte "theme" und "region" extensiv bei drupal.org studiert zu haben. Dann ist es aber ein eher einfaches Unterfangen. Category ist ein eigenes Modul -- das Tutorial beim Autor ist sehr zu empfehlen, bevor man sich das Teil installiert...
Hoffe, das hilft dir weiter,
Norbert
Book?
am 23.11.2006 - 01:23 Uhr
Ich denke der Content-Typ "Book" ist ein Core-Modul, und sollte vieles davon ermöglichen (gegebenenfalls mit Nachhilfe durch Theming/Template).
__
http://amazonas.the-dot.de .. ist gerade down :(
https://amazonas-box.de
https://muenchen.social/@Franz
@nofue
am 23.11.2006 - 12:43 Uhr
@nofue
Erstmal vielen Dank für deine ausführliche und informative Antwort :) !
Innerlich seufze ich zwar, da ich gehofft hatte weitgehend eine Out-of-the-Box Lösung zu finden, da meine Zeit für mein Hobbyprojekt recht begrenzt ist und ich mich eigentlich lieber um Inhaltserstellung kümmern möchte.
Das läßt mich bisher bei Drupal immer etwas wankelmütig bleiben, da ich einerseits überzeugt bin, dass es (für meine Vorhaben) das passenste CMS ist, andererseits braucht man doch eine gute Grundlage in PHP und CSS, um nicht vorhandene Lösungen zu realisieren. Irgendwo habe ich gelsen, dass Drupal eigentlich kein CMS sondern ein CMF (Contend Management Framework) sei und ich finde das beschreibt die Situation recht gut. Dagegen ist der Umgang mit Wordpress selbst für PHP und CSS Amateure wie ich es einer bin ein Klacks.
Dass ich nicht um das Lernen im Bereich CSS und PHP herum komme, ist sicher nicht verkehrt. Ich werde also mehr Zeit einplanen müssen. Kannst du Bücher zum Reinfinden empfehlen?
@Franz
Danke. Dann werde ich mich mal mit dem Book Modul auseinandersetzen.
Gruß Nils (nsah.de)
Design oder Drupal :)
am 23.11.2006 - 15:02 Uhr
Servus!
Auch wenn es ein wenig zäh klingen mag, die wichtigsten Dinger sind in Drupal - sofern man sich mit CSS und PHP einigermaßen angefreundet hat - plötzlich alle einfach da, und man kommt aus dem Staunen nimmer raus. Das mit den Acronymen ist so eine Sache - CMS, CMF, etc... Jede Woche ein neues, aber mit Drupal kann dir das egal sein. Drupal ist die eierlegende Wollmilchsau, und wer sich dran stört, dass man die Pudellocken erst selbst ondulieren muss, kommt wahrscheinlich mit weniger Aufwand auch aus.
Also ist ein anderes CMS vielleicht für dich geeigneter, Drupal glänzt, wenn es um eher große und/oder komplexe Sites geht. Was ich aus den diversen Diskussionen mitgenommen habe: Drupal ist schwieriger zu ergründen, und belohnt dafür später, andere CMSs erlauben den schnellen Einstieg und werden unhandlicher, wenn die Strukturen komplexer werden. Ich habe vor Drupal nur ein CMS verwendet, und da war's eben auch so -- schnell rein, und wenn schon viel Zeit im Content steckt, geht plötzlich nichts mehr, und der Programmierer kriegt den gierigen Blick, faselt von "Zusatzleistung" und legt ein Angebot, um das ich schon Autos kaufen kann... Da Websites für mich Business sind, ist Drupal ideal, weil es sich so schön an alle Anforderungen adaptieren läßt. Also habe ich immer mit dem selben Kern zu tun, und auch bei den Modulen beschränke ich mich auf einige wenige, die sich als freundlich und brauchbar erwiesen haben.
Jedenfalls, wie du richtig feststellst, Content rulez! Aus dem Grund empfehle ich erstmal Drupal "as is" auszuprobieren und die Pudellocken zu vertagen. Wenn alles so läuft, wie du es gerne hättest (nicht, wie du es sehen möchtest :), kannst du dich um die Darstellung kümmern. Je weniger Module du installierst, desto besser, und deswegen scheint mir book mit Taxonomie die prinzipiell gangbarste Version zu sein, Category nur, wenn du eine ausgefallene Content-Struktur brauchst.
Bücher... Ich habe CSS online gelernt, Programming PHP von O'Reilly war hilfreich, und für Drupal gibt's ja auch ein paar Bücher, die ich aber nicht kenne und deswegen eine kleine Suche nach Rezensionen/Meinungen empfehle.
Ansonsten gibt es Unmengen von Seiten im Web zu diesen Themen -- je nachdem, wie man lieber lernt.
Viel Spaß,
Norbert