Projektumzug: vom Fork zu Drupal - Risiken & Feedback
am 14.05.2011 - 04:21 Uhr in
Hallo an alle,
ich hoffe, dass ich bei der Drupalcommunity an dieser Stelle richtig bin. Ich habe ein mittleres bis großes Problem, leider muss ich dazu sagen.
Ich betreibe eine Webseite (kann mit einem Autorenportal verglichen werden) mit einem CMS, welches erst einige Jahre auf dem Markt ist. Es ist ein Fork von einem recht bekannten CMS aus den USA – welches auch sehr gerne zum Spammen verwendet wird. Das Projekt wurde damals mit dem CMS aus den USA umgesetzt, jedoch nach ca. 6 Monaten bin ich zum entsprechendem Fork CMS gewechselt. Ich musste zum Glück nicht viel anpassen und ein Importmodul wurde praktischerweise vom Fork CMS auch angeboten.
Das Problem ist nun, dass genau diese Fork CMS (welches übrigends immer noch total Klasse ist) die Entwicklung eingestellt wurde. Es gibt zwar viele Module (um die 100) die von der Community und dem Entwickler programmiert wurden, viele funktionieren inzwischen jedoch mit der aktuellen CMS-Version nicht. Da der Entwickler selbst aufgehört hat, wird die Community auch täglich kleiner und kleiner.
Mein eigenes Projekt ist ca. 2 Jahre alt, hat sehr viele Module vom Forksystem wie auch einige selbst entwickelte Module. Viele Module wurden angepasst und umgeschrieben. Da die Seite im Moment rasant wächst, bekomme ich langsam Torschlusspanik ob meine Entscheidung, die richtige war, auf diesen Fork zu setzen. Im Moment hat mein Projekt 2.700 registrierte Benutzer die über 14.000 Artikel veröffentlicht haben. Täglich werden es mehr, zu schnell mehr, wie ich bereits erwähnte.
Lange Rede kurzer Sinn: Ich denke Drupal ist eine gute und vor allem zukunftssichere Sache, so hoffe ich. Besteht irgendeine Möglichkeit, die Daten aus meinem Fork System ins Drupal 7 zu importieren? Auch wenn selbst etwas Hand angelegt werden muss, das ist an sich kein Problem, out-of-the-box wäre natürlich noch besser. Des Weiteren müssten diese Funktionen verfügbar sein und zum Teil über den Import mit übernommen werden.
Klassische Communitybildung:
Registrierung mit zusätzlichen Feldern, ein eigenes Profil bei dem Adressdaten, Statistiken, Bilder und Videos so wie ein eigener Miniblog vorhanden seien muss, Usergruppentyp (jede Gruppe hat bestimmte Funktionen), Kalender – Eventkaleder von bestimmten Usergruppen und vom Admin administrierbar, etc – um es kurz zu halten, eben alle notwendigen Funktionen für ein Autorenportal, bei neuen Beiträgen werden diese erst vom Moderator geprüft, wenn ein User eine X-Zahl an Beiträgen hat, gehen diese automatisch online. Des Weiteren sollen alle Usergruppen ausgewertet werden, nach diesen kann gesucht werden und unterschiedliche Filtersignale gesetzt werden.
Wie sieht es mit dem Layout bei Drupal aus, möglich auf bestimmten Seiten ein anderes Layout mit bestimmten Elementen einzufügen und dieses zu manipulieren? Wie funktioniert die Layoutgestaltung generell bei Drupal?
Bevor es zu einem Roman wird, würde ich mich erstmal auf Feedback, Ratschläge und Tipps sehr freuen. Bei mir brennt leider die Zeit, sodass ich keine Minute mehr in das alte Fork CMS investieren möchte.
Vielen lieben Dank im voraus!
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du schreibst ewig lange sätze
am 14.05.2011 - 09:32 Uhr
du schreibst ewig lange sätze und sagst nichts. wie soll dir darauf jemand ne andere antwort als "ja, ja " geben????
wie heisst das ding? was für ne sprache, welche datenbanken? und und und.........
mit drupal geht alles.
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Aktuelle Projekte:
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Du solltest Dir auch klar
am 14.05.2011 - 10:41 Uhr
Du solltest Dir auch klar machen, was Du da vorhast. Wenn Du von Drupal heute noch keine Ahnung hast, brauchst Du ab 3 Monate aufwärts, bis Du einigermaßen mit Drupal zurecht kommst bzw die Internas verstanden hast. Danach kannst Du dann Deinen Umzug vorbereiten und das braucht:
Diese Liste erhebt noch keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Aber allein daran siehst Du, das es mit erheblichen Aufwand verbunden ist.
Drupal ist keine Fertiglösung sondern ein Framework mit dem Du alles umsetzen kannst. Du mußt dazu aber wissen, wie man damit umgeht. Zur Zeit ist der Enstieg für Neulinge etwas schwierig. Drupal 7 ist seit Anfang des Jahres released, aber viele der zusätzlichen Module gibt es noch nicht in einer passenden Version. Ich denke, daß sich das in den nächsten 2 Monaten aber verbessern wird. Du kannst aber jetzt mit der Einarbeitung anfangen und lokal schon mal mit Drupal experimentieren. Bis Du soweit bist, daß Du Dir den Umzug zutraust, sollte das Umfeld besser aussehen.
Beste Grüße
Werner
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Werner
drupal-training.de
Moderator und Drupal Trainer
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@rene – na das nenne ich ja
am 14.05.2011 - 15:05 Uhr
@rene – na das nenne ich ja mal eine Begrüßung, Hauptgewinn ist deine Antwort jedenfalls nicht. Ich empfehle Dir erneut alles komplett zu lesen.
@wla – Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort, das einarbeiten ist an sich kein großes Thema. Mit Contao und Typo3 innerhalb 2-3 Wochen wurden bereits große Projekte umgesetzt, schlimmer wird es sicher nicht – wenn ich mich in Drupal einarbeite. Jedes CMS hat so seine Tücken das ist sonnenklar.
Die Daten liegen natürlich in einer MySQL-Datenbank, eine ordentliche Struktur besitzt diese auch. Wie gesagt, die Entwicklung des Forks wurde eingestellt, die gegebene Struktur ist jedoch super. Das CMS war auch wie ein Framework aufgebaut.
Primär sind die Module nebensächlich, ich bin mir ziemlich sicher, dass Drupal jedes einzelne Modul, welches ich benötige, bereits in irgendeiner Form anbietet. Zumindest bei schnell überfliegen von der Modulliste bei drupal.org sogar Projekte entdeckt, die sich sehr spannend anhören.
Ich habe hier das Modul „migrate“ gefunden, ich denke das ist genau das, wonach ich gesucht habe. Zumindest für den Import der Daten ins Drupal angeht. Installiert ist das Modul, jetzt muss ich mir erstmal die Dokumentation anschauen, welche Spezifikationen angepasst werden müssen – wie es überhaupt funktioniert etc. Wenn jemand Erfahrungsberichte oder Tipps zu diesem Modul hat, wäre ich dankbar.
Der Umzug selbst ist keine große Sache, dies wurde schon öfters von mir durchgeführt mit mehreren Projekte. Eine entsprechende Routine erleichtert das zu bewerkstelligen.
Lokal ist Drupal bereits installiert und wird fleißig mit Modulen gefüttert, die ich brauchen könnte. Ich müsste mir nur einen Überblick verschaffen. Wie ich sehe, gibt es an einigen Stellen Module die ein und dasselbe Machen jedoch von Unterschiedlichen Entwicklern sind. Gibt es eventuell eine Liste mit Modulen, die bevorzugt eingesetzt werden? Die gleich funktionierend Module sind auf den ersten Blick auch wenig Miteinander kompatibel und behandeln die Daten auf unterschiedliche Art und Weise.
Naja, ein Wort noch zur
am 14.05.2011 - 16:21 Uhr
Naja, ein Wort noch zur Warnung: Drupal macht einiges total anders als andere CMS. Da ist die Vorkenntnis ander CMS-Systeme sogar störend. Ein gern genommenes Loch zum Reinfallen ist etwa Drupals Menü System. Drupal zeigt nur Menüpunkte, wenn der Inhalt bereits existiert und der User auch das Recht hat, diesen Inhalt zu sehen. Auch kann Drupal mehrere von einander unabhängige Menüs haben und nicht nur eine Menü-Baumstruktur. Da tun sich Umsteiger mitunter etwas schwer.
Noch ein Wort zur Release. Wenn Du Deinen Umstieg schnell umsetzen willst, solltest Du noch auf Drupal 6 setzen. Da sind alle benötigten Module vorhanden und in der Community ist entsprechend Expertise gegeben und Du findest genügend Tutorials. Mit Drupal 7 geht schon vieles, aber für den Einsteiger ist es oft schwer zu erkennen, ob er einen Fehler gemacht hat, oder er schlicht auf einen Bug gestoßen ist.
In diesem Sinne viel Spaß beim Einarbeiten in Drupal.
Werner
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Werner
drupal-training.de
Moderator und Drupal Trainer
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Dere Werner, vielen Dank für
am 14.05.2011 - 16:32 Uhr
Dere Werner, vielen Dank für deine Hinweise. Das, was Du als ein Nachteil aufführst, sehe ich sogar als ein riesiges Vorteil. Dieses kann ich für mein Projekt auf alle Fälle positiv nutzen. Auf meinem Portfolio sind einige CMSe zu finden, neben damals Mambo, Joomla, Contenido, Typo 2-3, Contau, Wordpress und unzählige kleinere, freue ich mich sogar auf Drupal. Ich wage sogar zu sagen, dass ich ein CMS gefunden habe, welches genau das abdeckt, was ich benötige in einem Umfang, der genau richtig ist. Es ist nicht so komplex wie Typo3, bietet erstaunlich viele Funktionen, die einfach zu installieren sind wie bei Wordpress, sehr gutes DMS wie bei Contenido, schönes Backend wie bei Contau etc. Ich bin jedenfalls noch begeistert!
Lese mich gerade in das Modul „migrate“ ein, etwas komplex das Ganze. Es ist aber der erste Schritt für mich, sobald ich meine existierenden Daten zielsicher ins Drupal importieren kann, steht der eigentlichen Entwicklung nichts mehr im Wege. Nur diesen Stolperstein muss ich eben zur Seite schieben. Wie bereits erwähnt, wenn jemand damit bereits Erfahrungen gesammelt hat, würde ich mich für Feedback sehr freuen.
Gruß