Eine Frag der Technik - Joomla, Drupal oder Alternativen?
am 21.06.2011 - 20:54 Uhr in
Hallo liebe Community,
ich bin Projektleiter für eine größere Plattform (> 2500 Personen) die ich in unserer Firma etablieren soll. Dabei haben BA Studenten 3 Monate Zeit, die folgenden Anforderungen umzusetzen. Die Frage ist für mich jedoch, in welcher Technologie es sinnvoll ist. Kann mir jemand bei der Entscheidung helfen, welche Technologie ich den Studenten an die Hand geben soll? Hier die Anforderungen:
* Es muss ein Rollensystem vorhanden sein, was ich anpassen kann (3 Rollen vorhanden).
* Benutzer sollen sich selber registrieren können, ich gebe vor was anzugeben ist (sowas wie Bild, Berufserfahrung, Organisationseinheit, Spezialwissen als Textfeld, ...)
* Nutzer können sich, ähnlich wie bei Xing, untereinander vernetzen, ein Profil anlegen und Nachrichten schreiben
* Es soll ein grafischen Kalender geben, bei denen Veranstaltungen eingetragen werden können ... dabei können User sich per Knopfdruck anmelden - eine Teilnehmerliste wird so erzeugt.
* Es soll ein Stellenbörse geben, in dem man Stellen beschreibt und mit einen Ablaufdatum versieht, in dem diese einsehbar sind
* Es soll eine Art Wiki exisiteren, in dem Antworten auf beliebte Fragen gestellt und bewertet werden können
* Es soll ein Bereich geben, in denen Fotos für einen bestimmten Benutzerkreis hochgeladen werden können
* Ich möchte mir eine Liste von allen Emails von allen Nutzer nach Kriterien ziehen können (bspw. alle Nutzer die aus Dresden kommen) ...
So - ich weiß das ich viel und ich weiß nicht alles geht. Nur grundlegend ... ist sowas mit Joomla machbar ... ich glaube die richtige Frage ist ... gibt es Plugins die ich am besten auch noch entsprechend anpassen kann?
Alternativ habe ich von Joomla gehört ... auch Wordpress soll ja langsam in die Richtung gehen. Ich bitte um Hilfe und bedanke mich!
Lg,
Michael
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Hi, also drupal ist ja eh
am 21.06.2011 - 22:26 Uhr
Hi,
also drupal ist ja eh mehr ein Framework. Von Haus aus schon stark, aber erst durch die Module richtig gut. Alle Anforderungen sollten so mit drupal umzusetzen sein. Überleg gerade, ob für irgendwas eh das Rad neu erfunden werden müsste (eigenes Modul programmieren), denn es gibt schon einige Module die die Anforderungen abdecken.
Rollen ist kein Problem. Drupal ist frei mit Rollen bestückbar. Benutzer können sich natürlich selber registrieren. Es gibt auch Module, die dann automatisch Rollen zuweisen könnten. -> http://drupal.org/project/autoassignrole
Benutzerregistrieungsfelder lassen sich auch hinzufügen. Also sollten individuelle Felder kein Problem sein.
Untereinander vernetzen ist schon etwas spezieller. Nachrichtensystem gibs als Modul. Meinst du sowas wie Freundeslisten? Mehr in Richtung Community? Ich selber bin leider nicht bei xing ^^ -> http://acquia.com/products-services/acquia-drupal
Pauschal kann man Inhaltstypen selber definieren. Auch Stellenbörse lässt scih so einrichten. Wir haben dann meinetwegen einen Typ "Stellenboerse" und dann könnte man mit z.B. Taxonomy Vocabulary anhand von Begriffen die Seiten gruppieren. Also ka Bundesland, Beruf, Für Einsteiger oder mit Berufserfahrung....
Da sind den keinen Grenzen gesetzt. Taxonomy Terme haben von Haus aus eine Übersichtseite. Wo sie gruppiert aufgelistet sind. will man mehr Einfluß nehmen, einfach mit Views Nodes nach Kriterien herausfiltern lassen. Entweder den kompletten Node oder nur mit relevanten Feldern arbeiten. -> http://drupal.org/project/views
Bildergalerie kann man auch selber bauen. So mal als kleinen Vorgeschmack was so geht:
http://www.redpanda.ch/drupal/die-beinah-perfekte-bildergalerie-mit-drup...
http://www.redpanda.ch/das-beinah-perfekte-gaestebuch-mit-drupal.html
Da siehst du Felder und Views in Aktion. Denke anhand dessen ist schon mal so die grobe Richtung klar. ;)
Von Haus aus ist die Benutzer Liste sehr trivial. Aber alle was irgendwie in Bezug steht, lässt sich mit Views darstellen. Bulk Operations kann man z.B. selber erweitern und so nach Städten, etc. suchen lassen. Also nicht von den paar Tabellenspalten irritieren lassen. Man kann selber Spalten dazu ergänzen und erhält so eine große Übersicht.
Wenn man dann User nach eigenen Filter gruppiert hat, kannst du eine Aktion abschiessen. Z.B. Massenmail oder sowas. -> http://drupal.org/project/views_bulk_operations
Für Wiki: http://drupal.org/project/wikitools
http://cwgordon.com/how-to-create-a-wiki-with-drupal
mfg Crusher
PS: lass dich doch mal berieseln!
http://www.thoor.de/
Dort sind sehr gute Anleitungen und zeigen teils drupal in voller Aktion. Bilder sagen eh mehr als tausend Worte ;)
Ich habe dazu nur eine Frage:
am 21.06.2011 - 22:00 Uhr
Ich habe dazu nur eine Frage: wieviele Stunden am Tag sollen die Studenten denn daran arbeiten? Drupal erlernt sich nicht mal eben in 14 Tagen. Drupal ist, wie Crusher schon anmerkte ein Framework. Es braucht seine Zeit bis man mit den Bausteinen und deren Zusammenwirken klar kommt. Wenn Deine Studenten Drupal vorher noch nicht kennen, sind 3 Monate knapp. Du wirst dein Projekt in kleine Häppchen aufteilen müssen, damit am Ende der drei Monate etwas existiert, auf dem man dann aufbauen kann. Deine gesamte Anforderung werden die in der Zeit nicht schaffen, wenn sie sich noch grundlegend einarbeiten müssen.
Beste Grüße
Werner
Hi, also die Zeit ist der
am 21.06.2011 - 22:39 Uhr
Hi,
also die Zeit ist der Knackpunkt. Vor allem müsstest du als Verantworlicher ggf. ja dann Deadlines, etc. setzen. Nur an welchen Punkten macht man die fest, wenn man selber das eingesetzte System und seine Tücken nicht kennt? Es kommt auch immer dann auf den Erfahrunshorizont an. Was haben die Studenten bisher für einen Wissensstand?
Nicht desto trotz gehts ja dann dabei um die individuellen Fähigkeiten. Der eine lernts schneller, der andere langsamer, ein anderer nie. Vorteil von drupal ist die starke Gemeisnchaft. Man bekommt unwahrscheinlich schnell Hilfe, bzw. hat Ressourcen zum zurück greifen. Die entscheidene Frage ist dann noch: D6 oder D7?
Bei D7 gehts teils auch um den kampf mit dev Versionen, wenn z.B. die releaste Beta doch nicht so läuft, wie erwartet. Dann kommt also zum normalen Pensum noch das Problemlösungsskill zu tragen. Denke das hast du aber auch bei anderen CMS.
Tja was soll man dir raten? Vlt. einfach z.B. mal in das Handbuch zu schauen und dir die Hagen Grafs Buch über drupal durch zu lesen -> http://cocoate.com/user/hagen-graf
Denke sowas ist immer aussagekräftiger. Als Projektleiter solltest dann du zumindest ein paar Eckdaten immer parat haben, um Notfalls eingreifen zu können. Nicht ohne weiteres gibs ja extra Agenturen, die mit den Kunden zusammen Projekte entwicklen. Nur da steht Know-How dahinter. Und das müssen deine Mannen und du erst bekommen.
ABer nach all dem was du geschrieben hast, würd ich immer noch zu drupal raten. Nur darf man scih keine falschen Hoffnungen machen. Die vermeintliche Komplexität ist ja irgendwo gegeben. Macht aber später das Leben um so leichter, das es eine Vielzahl von Möglichkeiten gibt.
Denke so oder so ist mit drupal ein Mehrwert gegeben, den andere CMS so nich unbedingt einbringen.
mfg Crusher
Danke!
am 23.06.2011 - 11:42 Uhr
Hey Leute, ich danke euch erstmal für die Antworten. Die Studenten haben i.d.R. wenig Erfahrung mit den System - allerdings hilft es mir bei der Planung die genannten Dinge zu berücksichtigen. Danke also nochmal!!!
Michael