Von D8 lokal auf D8 live
am 24.09.2019 - 12:55 Uhr in
Hallo, ich bin leider noch ziemlich unerfahren in Drupal 8 und vor allem "nur" Frontend-Entwickler.
Habe Drupal 8 mit Commerce lokal installiert (Composer genutzt, klappte bestens). Jetzt will ich die Sache auf ein Shared Hosting stellen, habe ebenda mit dem App-Creator Drupal installiert, kann mit Composer die Abhängigkeiten setzen, alles lädt herunter, bestens. Der Live-Server hat Table-Prefixes, der lokale nicht. Die Composer-Files sehen recht verschieden aus.
Wie krieg ich denn nun die lokale auf die Live-Version? Mit Backup Migrate passiert gar nichts, mit Datenbank raufladen und Prefixes setzen ebenfalls nicht. Es geht um eine Demo für einen Kunden, Lebenszeit dieser Installation sind ein paar Wochen. Config Export geht ja meines Wissens auch nicht, da technisch gesehen zwei Drupal Sites.
Ist das so verschieden von D7...?
Bin dankbar für alle Hinweise:-)
Matthias
- Anmelden oder Registrieren um Kommentare zu schreiben
Oh mein Gott
am 24.09.2019 - 13:23 Uhr
Hallo Matthias,
grundsätzlich funktioniert Drupal 8 was die Seewasserverwaltung angeht immer noch wie Drupal 7. Allerdings erfordern gerade die Werkzeuge, die uns schneller machen, also Composer Drush und die Drupal Console einen SSH-Zugang und Linux-Kenntnisse.
Merksatz: Man Hostet Drupal nicht auf Shared-Hosting angeboten, wenn man es ernst meint!
Drush zum-Beispiel kann genutzt werden, um eine Entwickler-Website mittels Kommandozeileneingabe oder Script auf den Live Server zu übertragen. Dazu benötigst du aber zwingend Root-Zugang auf deinem Server im Internet. Auf Shared Hosting sind die meistens aus. Ich würde dir empfehlen leiste dir mindestens einen VPS, wenn du mit Drupal 8 Spaß haben willst oder gar tatsächlich Dienstleistungen und Produkte im Internet an reale Kunden anbieten. Share Hosting ist für Drupal nicht geeignet.
Zum Verständnis, was die Server Ressourcen der einzelnen Produkte angeht hier ein plastisches Beispiel
Ich lese hier im Forum leider viel zu oft, wie toll Drupal bei Shared hosting Providern funktionieren würde. Die Frage die ich mir dann bei solchen Einträgen immer stelle ist: „Hat da jemand Traffic auf seiner Seite“
Meist beantworte ich die Frage dann selbst mit nein. Denn ein Shared Hosting ist immer ein Server auf dem die Ressourcen des Servers j nach Zugriffszahl aufgeteilt wird. Hat Herr Mayer also 1000 Besucher auf einen Schlag, dann funktioniert die Website von Herrn Müller, der auf dem selben Shared hosting System liegt womöglich nicht mehr anständig oder sehr langsam.
Ich weiß, dass geht weit über deine Frage hinaus, Wenn du allerdings mit Drupal arbeiten und nicht nur rumspielen willst, dann tue dir selbst den gefallen und frage gar nicht erst nach Shared-Hosting-Geschichten. Selbst zum Einstieg in Drupal 8 und Thematiken wie Suchmaschinenoptimierung würde ich dir empfehlen mach das nicht über einen Server, der offline bei dir liegt, weil du hier zum Lernen einen Server brauchst, den der Google Bot Crawlen kann.
Zum aufspielen von Dev (über stage*) nach Prod hast du grundsätzlich 2 Möglichkeiten
Diese Techniken erfordern beide SSH-Zugang
Es gäbe natürlich auch noch den guten alten FTP-Server. Dateien von A nach B schieben, ohne Änderungsverfolgung und Versionsprotokollierung ist allerdings eine Technik, die irgendwo in den 1990 Jahren hängen geblieben ist. Shared-Hoster Kunden müssen mangels SSH-Zugang allerdings damit leben.
* Ein Stage Server ist eine Server-Umgebung, die der Server-Umgebung des Live-Servers möglichst genau gleicht oder nahe Kommt. Beispielsweise installierst du nicht auf Stage Debian und auf Prod Fedora Linux. Dies ist eine Technik zum ausschließen von Fehlen vor dem Live-Schalten der öffentlichen Website bei Launches, Relaunches oder Anpassungen. Die Technik wird hauptsächlich von Agenturen und größern Firmen eingesetzt und ist den meisten Privatanwendern eher unbekannt.
https://drupal-tv.de
Drupal sehen und lernen
Alles klar...
am 24.09.2019 - 13:38 Uhr
Hallo dinmikkith,
danke für die Ausführungen... ich bin länger bei Drupal dabei, allerdings bis jetzt wenig D8. Habe Root-Server, lokale Entwicklung, Shell-Zugang, Drush und einiges mehr. Ich wollte einfach für eine Demo nicht auf den Kundenserver und wirklich nur auf die Schnelle was aufsetzen, das niemals gross Traffic haben wird und in ein paar Wochen wieder weg ist vom Netz. Dazu habe ich noch einen Shared-Hosting Account bei einem anderen Anbieter, früher machte ich so Sachen auf dem Kundenserver, was auch nicht wirklich gut ist.
Aber danke trotzdem:-))
mazze.ch
Matthias Walti Informationsarchitekt
Muri / Switzerland
Ok, wenn das so ist und du
am 24.09.2019 - 14:08 Uhr
Ok, wenn das so ist und du wirklich ernsthaft ab jetzt D8 machen willst dann die Kernaussage von oben: Bersorge dir einen Test-Server mit SSH-Zugang und root-Zugriff. Ich bin mal ganz vorsichtig. Anders merkst du gar nicht, wie geil Drupal 8 im Gegensatz zu D7 geworden ist. Wenn du aktuell auf deinem Shared Hosting-System weitertesten willst, dann bleibt nur das gute alte FTP.
Ich mach an dieser Stelle jetzt auch einfach mal Werbung zu vergleichszwecken:
Ein Shared Hosting Angebot; https://contabo.de/?show=webhosting Preis ab 2,99 € im Monat 35,88 € / Jahr
ist niemals das selbe wie ein VPS https://contabo.de/?show=vps Preis 3,99 € im Monat 47,88 € / Jahr:
Preisunterschied im Jahr exakt 12 €
Auf letzterem kann man Drupal dafür anständig testen.
Nur für den Fall, dass jemand dieses Thema zufällig wiederfindet.
Der Unterschied wird beim Betrachten der beiden Angebote nicht wirklich klar ist aber schnell erklärt.
Das erste ist eine Schuschachtel, oder eben Besenkammer und mit dem zweiten kann man lokal Entwicklte Drupal-Projekte unter Zuhilfenahme von Tools wie Composer. Drush und der Drupal-Console anständig verwalten. Hat man dann noch den Willen das ganze mittels git auf Gitlab zu synchronisieren, braucht man fürs Themeing nicht mal mehr zwingend eine Linux-Installation, weil man Code-Anpassungen am Theme über die Gitlab-WebIDE machen kann.
Was das kopieren der Seite von lokal auf Prod angeht, darum geht's ja oben mach ich dann einfach eine Kopie der Composer.json auf den Server und notfalls composer install composer update, falls sich mein lokaler Server allzusehr von meinem VPS unterscheidet und schwups ist Drupal wieder installiert. Dann noch scnell drush sql-import DATEINAME und zack Drupal läuft wie auf der lokalen installation. Zumindest so ungefähr :-D
Irgendwann werde ich dazu wohl mal ein Tutorial fürs Drupal Center schreiben müssen.
https://drupal-tv.de
Drupal sehen und lernen
Hab ich...
am 24.09.2019 - 14:06 Uhr
Der Shared Hoster bietet SSH und Composer, und beides funktioniert. Es geht nur darum, mal eben das zu tun, was in D7 mit Backup/Migrate problemlos ging: eine lokale DB exportieren und mit Backup/Migrate restoren und man hat die Demo online. Ist mir völlig klar dass das für "echte" Sites mit Traffic keine Lösung ist;-)
mazze.ch
Matthias Walti Informationsarchitekt
Muri / Switzerland
Also prinzipiell sollte es
am 24.09.2019 - 14:11 Uhr
Also prinzipiell sollte es schon möglich sein, die lokale Installation zum Live-Server zu transferieren und das auch auf einem Shared Hosting (sofern es nicht völlig unterdimensioniert für Drupal 8 ist).
Einfach die kompletten Files von lokal hochladen (komplett composer-installiert) und die Datenbank ebenso von lokal nach Live kopieren. (Mit FTP wirst du vermutlich nicht wirklich glücklich werden beim Hochladen, aber im Zweifel geht es wohl auch wenn man entsprechend viel Zeit hat ..). Falls die Prefixes bei der Live-DB zwingend sind könnte es noch etwas schwieriger werden. Ebenso kann es ggf. problematisch sein wenn das Setup zwischen lokal und live stark differiert, vor allem hinsichtlich der PHP-Version (da sollte idealerweise möglichst ähnlich sein).
Von einer Installation per "App-Creator" würde ich in diesem Fall (und auch generell) die Finger lassen.
Ach so. Na dann So: Export:
am 24.09.2019 - 14:21 Uhr
Ach so. Na dann So:
Export (lokal):
drush cr
drush sql-dump > ~/meinedatenbank.sql
Import (auf dem Server):
drush sql-drop
drush sql-cli < ~/meinedatenbank.sql
Das funktioniert quasi auf die gleiche Weise wie in D7 mittels drush Nur die Syntax ist ein bisschen abgeändert worden.
Von einer Installation per "App-Creator" würde ich in diesem Fall (und auch generell) die Finger lassen.
Das kann ich so unterschreiben
Der Shared Hoster bietet SSH und Composer
Dann frage dort nach, ob du eventuell das Kommandozeilenwerkzeug git verwenden darfst und deine Probleme gehören der Vergangenheit an.
https://drupal-tv.de
Drupal sehen und lernen
Vielen Dank Euch
am 24.09.2019 - 14:34 Uhr
Vielen Dank, manchmal helfen auch Aussagen wie man's nicht machen sollte, hat mir jetzt doch Zeit gespart. Drush und GIT wird auch angeboten, dann installier ich das mal:-)
mazze.ch
Matthias Walti Informationsarchitekt
Muri / Switzerland