Drupal commerce und der fehlende "Geschäftseingang"
am 26.09.2022 - 17:58 Uhr in
Es geht um das Modul drupal commerce. Ich habs erfolgreich mit composer installiert, Testshop und Produkte sind erstellt. Nun habe ich ein paar basale Fragen an euch - die diversen Tutorials habe mir nicht weitergeholfen, sie scheinen veraltet. Und kickstart ist nichts für D9. Ich hab den Testshop auf eine bestehende Drupal 9.45 Insta in einer aktuellen Version 8.x-2.31 aufgebaut.
Wie schaffe ich einen "Eingang" zum Shop, ist das Geschäft nur für registrierte Kundinnen zugänglich?
Normal gehe ich doch in einen Internetshop auf eine Adresse, dann sehe ich die Produkte ohne Registrierung, kann da durchblättern und später bestellen.
Zum Beispiel vermisse ich auch einen "Bestellknopf".
Muß ich mit views auf einer Unterseite den "Produktkatalog" selbst erstellen oder macht das d-commerce?
Mit den Begrifflichkeiten komme ich nicht klar (Produktattribute, Arten von Produktvarianten, Produktarten,Bestellartikeltypen) - kann mir das bitte wer ausdeutschen oder einen Tipp geben, wo ich eine Beschreibung dazu finde?
So nach dem Motto: Stell dir vor du hast einen Handel mit Waren aller Art. Die Produktarten sind: Bekleidung, Werkzeuge, Getränke.... Die P.Varianten sind die Kleidergrößen etc.
Braucht es außer dem "Hauptmodul" (drupal commerce) nur weitere Module damit der Laden läuft und suche ich da in der Basisausstattung vergebens?
Vielen Dank für jegliche Tipps und ich fasse es dann gerne für die community zusammen und stelles es bei den Tipps & Tricks auf der Plattform rein,
Martin
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Drupal Commerce ist eine Art Sub-Framework
am 15.10.2022 - 15:54 Uhr
Wie Drupal auch mehr ein Contentmanagement-Framework ist, mit dem man CMS konfigurieren kann ist Drupal Commerce ist eine Art Sub-Framework. Da liegt eine große Stärke aber eben auch eine kleine Schwäche von Drupal selbst und auch Commerce. Deshalb entsteht da nicht ein vorkonfigurierte Shop, wenn man das Haupt-Modul aktiviert. Da gab es frühere mal eine Hilfe, mit der man sich da einarbeiten konnte. Da wurde aber auch nicht empfohlen, damit ein Produktiv-System aufzubauen. Ich weiß nicht, ob dafür Literatur oder Kurse gibt. Ich kann aber sagen, daß ich Stärke des Frameworks hier sehr zu schätzen weiß.
Wir haben damit dieses Jahr eine Erweiterung für einen Kunden realisiert, bei dem mit Commerce nun Online Kurse (kostenlos und kostenpflichtig) buchbar sind. Für die Schnittstelle zum Online-Kurs-System und für die Verwaltung von Teilnehmer:innen haben wir Module geschrieben, die wir bald auch noch veröffentlichen werden. Allerdings regeln Custom Module die Verknüpfung von Commerce und den neuen Modulen sowie den alten und neuen Inhaltstypen der bestehenden Website. Die Redakteur:innen erzeugen nur Veranstaltungs-Informationen als Nodes. Unser Code erzeugt im Hintergrund automatisch ein Produkt und wir blenden den "Bestell"-Button beim Node nur ein, wenn noch Platz in der Veranstaltung ist oder diese nicht schon angefangen hat usw. Das ist ein Anwendungs-Szenario, das man wahrscheinlich mit vielen Standalone-Shops nicht so leicht umsetzen könnte, die dafür aber von Haus aus einen "Geschäftseingang" generieren. Ein ähnlich flexibles Szenario wurde 2012 auf der Drupalcon in London vorgestellt und hat mich fast vom Stuhl gehauen. Bis dahin hatten wir nur das alte Ubercart, das uns auch nette Optionen geliefert hatte, stand dagegen eher neben dem Core anstatt diesen essentiell zu nutzen und darüber Interaktionen zu ermöglichen die wir mit Commerce mit wenig Aufwand nutzen können.
# DrupalCenter-Moderator # https://www.drupal.org/u/c-logemann
# CTO der Nodegard GmbH: Tech. Concepts | Security + Availability Operations / Wir unterstützen IT-Abteilungen, Agenturen, Freiberufler:innen
Danke vorerst für die Info
am 17.10.2022 - 07:27 Uhr
In der Zwischenzeit habe ich sogar "eine Art Geschäft" gebaut und mit viel try & error einige Artikel erzeugt bzw. den Bezahlvorgang mit Warenkorb/wishlist hinbekommen. Dabei ist mir schon klar geworden, dass es nicht von der Stange funktioniert. Insbesondere dann das Zusammenspiel mit drupal selbst. Ich dachte auch an einen Anwendungsbereich wie Sie es beschrieben haben. Seminarbetrieb/Teilnehmer melden sich an etc. Nachdem ich keinen Massenbetrieb erwarte wird das alles zu aufwändig sein. Mittlerweile habe ich ein Modell von "digistore" entdeckt, die machen das extern alles inkl. Bezahlmodus/Rechnungslegung/Bewerbung/Mahnwesen um wohlfeile 7% Beteiligung am Umsatz. Das scheint mir so attraktiv, dass Basteln eben Basteln bleibt, ohne Anspruch auf professionelle Anwendungsreife. Aber es hat mir die Covid-Erkrankungszeit vertrieben und neue Lernerfahrungen bereitet und ich bleibe dran. Falls Sie neue Module dazu veröffentlichen wäre ich sehr interessiert, aber wie gesagt ich halte den Ball flach.
Noch bin ich nicht so lange in der Drupal Fangemeinde, also erst seit D7; aber es scheint so, dass Drupal sich zunehmends für die Profiliga weiter entwickelt. Es braucht immer mehr Grundlagenwissen, es ist ein framwork wie Sie sagen und wer hat das knowhow, den frame auch zu füllen und zu nützen. Also langsam nichts mehr für die Leut' mit technischem Hausverstand, um mal eben am Wochenende die website für den Fussballverein zu bauen.
Freundliche Grüße aus Österreich,
M.G.