Lets talk about $$$
am 10.04.2008 - 05:58 Uhr in
Dinge, über die keiner redet: seine Preise! Ganz heisse Infos hier: http://www.pearsonified.com/2006/06/how_much_should_a_design_cost.php den Link bekam ich in folgendem Blogpost: http://robshouse.net/blog-post/top-notch-themes-professional-themes-drupal in dem ich erstmal über die Preise von Top Notch Themes meckerte, um dann eine gute und ehrliche Antwort zu bekommen - und eben auch den ersten Link.
Wer Preise rausgibt, versaut sich das Geschäft... so sehe ich es zunehmend nicht mehr. Die Unsicherheit ist gross, und es hilft oft, einfach die Standardpreise zu wissen. Das dürfte für Entwickler ähnlich aussehen.
Mir kam dazu neulich folgende vielleicht sinnvolle Faustregel in den Sinn: der aktuelle Job sollte nach Aufwand abgerechnet werden (also Stunden kalkulieren, die es dauern dürfte, zusätzlich die durch Kundenkorrekturen versursachten). Der Stundenpreis hingegen ist eine fast beliebige Variable, die der Programmierer/Designer je nach seinem (gefühlten?) Marktwert festlegt. Tagessätze von Agenturen - ich rede jetzt vom Designbereich - können so zwischen 400 und über 1000 Euro schwanken.
Was auch interessant ist, ist der Unterschied zwischen (grosser?) Agentur und Freelancer. Mir ist durchaus einsichtig, dass eine Agentur mit teuer Infrastruktur (tolles Büro, Hardware, Mitarbeiter mit Sozialversicherung (hoffentlich)) einfach deutlich teuerer sein MUß als ein Freelancer, der keine Kosten hat ausser für Pizza und DSL-Anschluss. Im Allgemeinen ist der Kunde ja auch bereit, für diesen "Wow"-Effekt beim Besuch in der Agentur zu bezahlen. Und er hat ja auch einen Nutzen davon, weil die Agentur im besten Falle die Aufträgen schneller abwickeln kann, da mehr Manpower. Wenn man sich aber diverse Gehaltsspiegel anguckt, dann ist der Unterschied zwischen Freelancer und Agentur gar nicht so gross. Hat mich erstaunt, aber habe ich gerne zur Kenntnis genommen.
Ich würde allerdings bei Stundensätzen nicht mehr unter 30 Euro ansetzen, wenn man professionelle Arbei abliefert. Aber was heisst schon professionell? Und auch das kann man nicht pauschal sagen - am Anfang ist alles wumpe, hauptsache, du bekommst Aufträge. Nur auf Dauer bringt Preisdumping weder für einen selber und schon gar nicht für den Markt etwas. Die sensationellsten Angebote, die ich bekam, lagen (und das habe ich mehrfach gehört) bei 7,50 die Stunde. Huppa!
Hier noch ein paar Links:
http://www.radiantcore.com/blog/archives/10/06/2006/costvsvalue
http://barcamp.pbwiki.com/TorCampRoundTableCostvsValue
http://bc.gdc.net/salazar2006/coudal_video_240x180.mov
(das Video behandelt Preise nur teilweise, aber dafür ist es super-unterhaltsam)
Das Entscheidende ist, finde ich, auch nicht der Preis, sondern ob der Kunde durch die hoffentlich höherwertige Arbeit bei höherem Preis die Sache refinanzieren kann. Was sind eure Erfahrungen?
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wie bestimmt sich der Preis?
am 10.04.2008 - 10:44 Uhr
interessant ist sicherlich auch die Frage wie sich die Qualität der Arbeit im Vorfeld beurteilen lässt. Natürlich gibt es die Möglichkeit Kunden über das eigene Portfolio zu überzeugen, aber spielen auch Ausbildung (z.B. Design-Studium, Ausbildung als Mediengestalter) oder Zertifikate (Adobe Zertifikat für Photoshop) eine Rolle?
Ich denke, dass genau das (für Kunden und Anbieter) auch ein Problem bei der Preisfindung bzw. -beurteilung ist.
z.B.:
- ein gelernter Designer, der wegen der Ausbildung einen höheren Preis nimmt aber evtl. gar nicht so gute Arbeit leistet.
- ein Schüler/Student, der einfach sehr kreativ ist und autodidaktisch viel gelernt hat, für seine Arbeit aber einen viel zu niedrigen Preis ansetzt. Gründe dafür können die mangelnde offizielle Ausbildung sein, die gefühlt mit weniger Qualität gleichgesetzt wird oder einfach der Umstand, dass diese Person von dem Gehalt noch keine Familie o.Ä. ernähren muss.
Eine weitere Schwierigkeit ist die Unterscheidung von Design- und Programmierarbeiten. Vor allem beim Drupal-Theming kommt es ja auch häufig vor, dass es da Überschneidungen gibt.
der Marktpreis ist immer
am 10.04.2008 - 11:00 Uhr
der Marktpreis ist immer der, bei dem Angebot und Nachfrage aufeinander treffen. d.h. er stimmt eigentlich immer, wenn wirklich ein Deal gemacht wird.
Ich gehöre eher zu der seite Student, der sich das selbst beigebracht hat und nenne keine zu niedrigen Preise:
http://aureli.us/leistungen-und-preise#Drupal
Dafür bekomme ich natürlich auch nicht alle Nase lang eine Anfrage - aber man muss ja auch studieren :)
passt zwar nicht ganz, aber: http://drupal.org.uk/drupal_project_plan
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Ich finde jeder muss mal
am 10.04.2008 - 11:34 Uhr
Ich finde jeder muss mal Unten anfangen, wenn man als Freelancer arbeitet. Schliesslich muss man ja die Leute überzeugen, dass man es auch kann. Ich finde, Diplome und Titel können auf jeden Fall helfen, wichtiger sind jedoch auch die Referenzen. Als ich angefangen habe, da habe ich es noch fast gratis gemacht, mittlerweile sind die Preise gestiegen...
Zudem habe ich mich seit einiger Zeit auch klar platziert und bin eigentlich noch ausschliesslich in der Programmierung/Beratung. Denn ich musste einfach merken, dass ich halt kein Designer bin. Themen ist jedoch meiner Meinung nach nicht = Designen! Daher kann ich sehr wohl ein bestehende Vorlage (am Besten schon in HTML) in ein Drupal Theme umsetzen, was meiner Meinung mehr Programmierung ist.
Gute Links hier.
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Yet Another Drupal Site (YADS)
http://www.rapsli.ch
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na
am 10.04.2008 - 11:50 Uhr
Was auch interessant ist, ist der Unterschied zwischen (grosser?) Agentur und Freelancer. Mir ist durchaus einsichtig, dass eine Agentur mit teuer Infrastruktur (tolles Büro, Hardware, Mitarbeiter mit Sozialversicherung (hoffentlich)) einfach deutlich teuerer sein MUß als ein Freelancer, der keine Kosten hat ausser für Pizza und DSL-Anschluss.
Also da muss ich mal kurz heftigst protestieren.
Gerade als Freelancer muss man sich selbst um alle möglichen Versicherungen kümmern (besonders Kranken- und Berufsunfähigkeitsversicherung), so dass der Stundenpreis schnell über den Preis hinauswächst, den man so für allgemeinen Standard hält. Und auch der Freelancer benötigt für seine Arbeit entsprechend ausgestattete Hardware und Software, wobei die Software für ihn teurer sein dürfte, als für die Agentur, da die Mengenrabatt bekommt.
Somit ist es durchaus nicht ungewöhnlich, wenn Agenturleute einen geringeren Stundensatz haben als Freelancer. Ich kenne zwar keine Freelancer aus dem Design-Bereich, allerdings aus der Programmierecke. Und da sind Freelancer oft teurer, als Angestellte einer Firma.
schöne Grüsse,
Stefan
Tipp: Beachte die Verhaltensregeln des DrupalCenter.
Auch ein Argument
am 10.04.2008 - 12:19 Uhr
@Stefan: das kann sein. Ich meine es bezogen auf die Designerecke. Wenn ich mir hier in Hannover so die Hütten von SteinDesign oder Look angucke...
Ich meine auch nicht das, was der Mitarbeiter in der Agentur verdient. Sondern das, was die Agentur dann dem Kunden berechnet.
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