Taugt das als Einführung für Anfänger "Warum überhaupt CMS"?
am 24.10.2007 - 19:41 Uhr in
Ich habe mal folgenden Text verfasst, ursprünglich, um blutigen Anfängern überhaupt zu erklären, was ein CMS ist und warum man so etwas braucht. Vielleicht könnte sich das eignen, um es von der Startseite vom Wort "CMS" aus zu verlinken. Kritik erwünscht.
Eine Kurze Geschichte des Webs
Mitte der 1990er bestanden Internetpräsenzen meist aus wenigen schlichten Seiten. Wenn ein Benutzer eine bestimmte Web-Adresse aufrief, wurde die entsprechende Datei vom Webserver übertragen und auf dem Browser des Benutzers dargestellt.
Mit aufwendigerem Design und einer höheren Zahl von Seiten in einer Website wuchs der Bedarf an einer Möglichkeit, ein einheitliches Design automatisch auf alle Seiten zu übertragen. Außerdem wurden Websites immer mehr um dynamische und interaktive Elemente wie Foren und Blogs erweitert und Websites wurden nicht von einem einzelnen Webmaster sondern von einem Team gepflegt und aktualisiert.
Um diesen Anforderungen zu genügen werden nicht mehr statische Webseiten auf dem Webserver hinterlegt sondern ein Programm, das bei jedem Seitenaufruf die nötigen Daten aus einer Datenbank holt und daraus eine Webseite generiert. Dieses Programm kann jeder Seite, unabhängig von ihrem Inhalt, dasselbe Aussehen geben und umgekehrt wird das Design nicht durch neue Inhalte beeinträchtigt. Die Form der Website ist vom Inhalt getrennt. Redakteure können ohne weitreichende technische Kenntnisse Inhalte eingeben und ändern und Webdesigner können unabhängig davon das Aussehen der Site festlegen. Programme, die dies leisten, nennt man Content Management Systeme.
Inzwischen sind eine Fülle von Content Management Systemen entstanden. Neben Drupal zählen Plone, typo3 und Joomla zu den bekanntesten. Auch der Funktionsumfang von CMS ist ständig gewachsen. So bietet Drupal beispielsweise die Möglichkeit, mit wenigen Mausklicks Blogs, Foren, Bildergallerien oder sogar Videos einzubinden.
Drupal beschränkt sich nicht darauf, den Inhalt einer Site von ihrem Design zu trennen sondern trennt auch die Funktionen von Design und Inhalt. So können Webmaster Funktionen in die Website integrieren, während Designer das Aussehen der Seiten festlegen und Redakteure den Inhalt beisteuern - alles ohne dass sich diese drei Parteien gegenseitig behindern.
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"Warum überhaupt CMS"?
am 25.10.2007 - 00:49 Uhr
Ob Dein Text für Anfänger genügt hängt sicher erst einmal davon ab, wen Du als solchen bezeichnest ;-)
Ich denke, dass der Begriff CMS oft als zu wichtig genommen wird. Das ein Webmaster seinen Content verwalten möchte ist klar, egal was er/sie auf der Präsenz online darstelen oder publizieren möchte. Drupal wird oft mit Joomla und Typo3 verglichen, aber muss man das? Typo3 ist für Einsteiger kaum geeignet, zumindest nicht, wenn man in kurzer Zeit ohne rigorose Einarbeitungsphasen etwas präsentieren möchte. Joomla bietet durchaus sehr gute Ansätze, aber wirklich gute Plugins und Module sind dort nicht kostenlos, Beispiel Mosets Tree oder die hervorragenden Ajax und Web 2.0 Anwendungen von Joomlart. Drupal ist im Gegensatz zu Joomla wesentlich flexibler, was jedoch vom Webmaster auch verlangt, das er/sie sich mit dem System intensiv auseinander setzt. Die Frage bleibt: Was will denn der Webmaster überhaupt erreichen oder präsentieren? Die meisten möchten soweit ich es weiß beliebige Texte einfach publizieren, ggf. einige nette Mitmach-Tools wie Umfragen, Foren etc. an den Mann bringen und einfach alles mit möglichst wenig Aufwand und geringen Kosten. Tut es dafür aber nicht auch ein Blog wie Wordpress? ;-)
Drupal ist für Anfänger meiner Meinung nach geeignet, jedoch nur, wenn man sich im Klaren darüber ist, dass dies kein 1-Klick-Baukasten ist. Aber zum Glück gibt es ja Foren wie dieses ;-)
MfG Holger
IT Weblog http://w3blogs.de
Beste Grüße, Holger
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Anfänger
am 28.10.2007 - 05:15 Uhr
Ob Dein Text für Anfänger genügt hängt sicher erst einmal davon ab, wen Du als solchen bezeichnest ;-)
Ich habe mir abgewöhnt, irgendetwas vorauszusetzen. Ich gehe von Menschen aus, die wissen, was eine Website ist und evtl. vermuten, dass ein CMS ihnen hilft, eine herzustellen.
Das ein Webmaster seinen Content verwalten möchte ist klar
Das ist aber nicht die Bedeutung von „CMS“ (nur die wörtliche). Das Entscheidende ist die Trennung von Form und Inhalt.
Drupal ist für Anfänger meiner Meinung nach geeignet, jedoch nur, wenn man sich im Klaren darüber ist, dass dies kein 1-Klick-Baukasten ist. Aber zum Glück gibt es ja Foren wie dieses ;-)
Für mich ist Drupal dem Idealzustand schon sehr nah. Für Anfänger, die bestimmte von anderen CMS bekannte Funktionen erwarten, sollte man vielleicht einfach entsprechende Installationsprofile an prominenter Stelle (*hust* (drupalcenter) *hust*) bewerben. z.B. mit deutscher locale, einem GPL-WYSIWYG-Editor und einem Garland mit phpbb-artigem Forum.